Deutschland gegen England: Die voraussichtliche DFB-Aufstellung in der Nations League
Von Simon Zimmermann

Das 1:1-Remis in Italien zum Nations-League-Auftakt war aus deutscher Sicht ein eher durchwachsenes Ergebnis. Im DFB-Lager hatte man gehofft, im ersten Spiel des WM-Jahres endlich mal wieder einen "großen Gegner" schlagen zu können. Zumal sich der amtierende Europameister, der nicht für Katar qualifiziert ist, im Umbruch befindet.
"Zu wenig", meinte Torschütze Joshua Kimmich nach dem Spiel deshalb. Die Enttäuschung beim DFB-Team war durchaus greifbar. Nun geht es am Dienstagabend (20.45 Uhr) im nächsten Klassiker gegen England. Die Three Lions hatten ihr Auftaktmatch gegen Ungarn überraschend verloren.
Alle Infos zu Deutschland vs. England
- Nations League, 2. Spieltag, Gruppe A3
- Anpfiff: 20.45 Uhr, Allianz Arena (München)
- TV & Stream: ZDF/ZDF Mediathek
- Schiedsrichter: Carlos del Cerro Grande (Spanien)
Ausgetragen wird die Partie in München, was unweigerlich böse Erinnerungen hervorruft. 2001 ging die deutsche Mannschaft im Olympiastadion in der WM-Quali mit 1:5 gegen die Engländer unter!
21 Jahre später will es die Flick-Truppe deutlich besser machen. Wie das DFB-Team gegen den Vize-Europameister beginnen wird, ist offen. Gut möglich, dass der Bundestrainer etwas rotiert. Kapitän Manuel Neuer im deutschen Tor sollte davon nicht betroffen sein.
Die Stamm-Innenverteidigung aus Niklas Süle und Antonio Rüdiger eher auch nicht. Auch wenn Nico Schlotterbeck seine nächste Chance durchaus verdient hätte. Änderungen im Vergleich zum Italien-Spiel sind aber auf den Außenverteidiger-Positionen zu erwarten. Jonas Hofmann könnte als Rechtsverteidiger in der Startelf stehen.
Bislang hat Flick in seiner Zeit als DFB-Coach immer auf Thilo Kehrer gesetzt. David Raum drängt dahinter aber auf einen Startelf-Platz. Hofmann und Raum auf den beiden Flügeln ist aber wohl zu offensiv. Für einen der beiden wird sich Flick voraussichtlich entscheiden - Kehrer spielt dann auf der jeweils anderen Seite.
Im zentralen Mittelfeld könnte die WM-Achse aus Kimmich und Goretzka bestehen. Gegen die Three Lions ist es aber wahrscheinlich, dass City-Star Ilkay Gündogan für Goretzka in die Startelf rutscht. Möglich wären aber auch alle drei zusammen, Gündogan würde dann nominell als Zehner beginnen.
"Er ist ein beruhigendes Element im Spiel. Er war immer anspielbar und ist sehr ballsicher."
- Flick über Gündogan
In der Sturmreihe enttäuschte gegen Italien vor allem Leroy Sané. Er dürfte auf der Bank Platz nehmen müssen. Auf der rechten Seite sollte dagegen Serge Gnabry erneut von Beginn an Spielen. Mit Thomas Müller oder eben Gündogan auf der Zehn.
"Für mich ist es wichtig, Torgefahr auszustrahlen und im gegnerischen Strafraum anzukommen. Das ist eine meiner Stärken."
- Ilkay Gündogan
Kai Havertz wäre in diesem Fall ein Kandidat für die Mittelstürmer-Position. Bei Chelsea füllt er diese Rolle häufiger aus, unter Flick bislang noch nicht. Sollte sich der Bundestrainer für Havertz als Neuner entscheiden, gibt es auf dem linken Flügel zahlreiche Optionen. Eine davon wäre Jamal Musiala. Eine andere Timo Werner, womit die DFB-Elf offensiv sehr flexibel agieren würde.