Der heiße Februar auf Schalke: Der Glaube darf nicht verloren gehen

Mit dem 0:0-Remis gegen schwache Gladbacher ist Schalke 04 in den heißen Februar gestartet. Der Monat bietet einerseits die Chance, sich wieder an die Konkurrenz heranzuspielen. Andererseits sind die Herausforderungen so groß, dass der Abstieg nahezu besiegelt sein könnte.

Das erste Spiel im Februar hat Schalke bereits absolviert. Das Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach kann getrost in die 'ganz nett, aber zu wenig'-Kategorie eingeordnet werden. Unter normalen Umständen wäre ein Punkt für einen Aufsteiger gegen die Fohlenelf ein Achtungserfolg. Angesichts der schwierigen Ausgangslage und der schwachen Leistung der Borussia war ein Sieg nicht nur möglich, sondern notwendig.

Entsprechend ist Königsblau weiterhin auf der Suche nach der dringend gebotenen Entlastung. Sich immer wieder lobend auf die Schulter zu klopfen und davon zu sprechen, dass mehr drin gewesen wäre, während man nach wie vor abgeschlagen als Tabellenletzter durch die Republik reist, bringt einen auch nicht weiter.

Von umso größerer Bedeutung ist dieser Februar für den weiteren Saisonverlauf. Mit insgesamt vier, also noch drei weiteren Spielen, wird sich die Tabelle weiterhin entwickeln.

Schalke braucht guten Februar - ansonsten geht auch der Glaube verloren

Das Problem für S04: Während die Konkurrenz zumindest halbwegs regelmäßig mal punkten kann, konnten selbst erst zwei Siege eingefahren werden. Dazu ist das Programm für diesen Monat wahrlich herausfordernd.

Zunächst geht es gegen den VfL Wolfsburg, bevor das Auswärtsspiel bei Union Berlin ansteht. Dann erfolgt die Heim-Partie gegen den VfB Stuttgart, also gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. An diesen drei Spieltagen wird die Konkurrenz auch punkten. Mal einfach, mal dreifach. Also muss Schalke das auch, um mindestens den Anschluss halten zu können.

Einfach wird das nicht. Wer gegen schwache Kölner und fehlerhafte Gladbacher kein Tor schießt, der wird es gegen Wolfsburg und Union nicht leichter haben. Abseits des grundsätzlichen Engagements auf dem Platz fehlt der Glaube, wie derartige Spiele gewonnen werden sollen. Dabei braucht S04 längst auch mal einen Überraschungssieg gegen einen Favoriten. Ansonsten bleibt der Verbleib in der Bundesliga ein zu weit entfernter Traum.

Schalke 04 / INA FASSBENDER/GettyImages

Aufgrund der aktuellen Situation müssten vier Punkte aus diesen drei Spielen das Minimum sein. Ein Sieg gegen Stuttgart ist Pflicht, nicht weniger. Dazu braucht es mindestens einen Punkt aus den zwei vorigen Partien, eigentlich sogar drei. Immerhin wird der Februar maßgeblich daran beteiligt sein, wie groß die Chancen auf den Klassenerhalt am Ende sind.

Und auch von der Stimmung her wird es wichtig, diesen Monat positiv abzuschließen. Immerhin folgen anschließend, mit den ersten beiden Spielen in März, die beiden Derbys gegen den VfL Bochum und den BVB.

Umso wichtiger wird es sein, das Gladbach-Spiel als Vorlage zu vergessen und sich für Partien in dieser Kategorie auch endlich zu belohnen. Nur ein Sieg gegen den VfB, was schwierig genug werden wird, würde mittlerweile wohl kaum noch ausreichen, um den Glauben zu wahren. Und der Glauben ist das, was Schalke derzeit noch zusammenhält. Der Februar darf diesen so wichtigen Aspekt nicht kaputt gehen lassen.

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