Darf Joao Cancelo im Champions-League-Viertelfinale gegen Man City spielen?

Joao Cancelo
Joao Cancelo / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern hat im Viertelfinale der Champions League mit Manchester City ein schweres Los gezogen.

Es ist auch ein Duell, in dem es ein Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern geben wird. Pep Guardiola feierte mit den Bayern einst den Titelgewinn in der Bundesliga, Leroy Sané spielt heute für die Bayern. Und dann ist da ja auch noch Joao Cancelo, der erst im Winter von den Skyblues zum FC Bayern ausgeliehen wurde.

Schnell tauchte nach der Auslosung die Frage auf, wie es mit seiner Spielberechtigung gegen seinen Stammverein aussieht.

Wird Joao Cancelo gegen ManCity für Bayern München spielen?

Dank einer Regeländerung in der Saison 2018/19 spielt es keine Rolle mehr, ob ein Spieler zuvor in der Champions League für ein anderes Team gespielt hat. Das gilt auch für die Europa League und die Europa Conference League.

Das einzige, was Cancelo davon abhalten könnte, für Bayern gegen City zu spielen, wäre gewesen, wenn die Münchner drei andere Spieler aus dem Wintertransferfenster für die K.o.-Phase der Champions League gemeldet hätten. Ähnliches war bei Chelsea der Fall, wo Winterneuzugänge wie Benoit Badiashile oder Noni Madueke nicht gemeldet werden konnten, da Joao Felix, Enzo Fernandez und Mikhailo Mudryk nominiert wurden.

Dieses Szenario ist bei Cancelo und dem FC Bayern aber nicht der Fall gewesen. Der Portugiese stand auf der Liste der nachnominierten Spieler, was bedeutet, dass nichts mehr im Wege steht, um seinem neuen Klub dabei zu helfen, City aus der Champions League zu werfen.

Könnte Man City versuchen, Joao Cancelo vom Spielen abzuhalten?

Im Jahr 2014 gab es eine ähnliche Situation zwischen Thibaut Courtois, Chelsea und Atletico Madrid. Der Torhüter war von Chelsea an Atleti ausgeliehen, als die beiden im Halbfinale der Champions League aufeinander trafen.

Es gab Berichte, dass Atleti eine Gebühr von 2,5 Millionen Pfund pro Spiel zahlen müsste, wenn sie den Keeper einsetzen wollten. Die UEFA veröffentlichte damals jedoch eine Erklärung, in der es hieß, dass dies nicht der Fall sei und er frei spielen könne.

In der Erklärung der UEFA hieß es: "Als Reaktion auf Medienberichte, die sich auf die Situation des Torhüters Thibaut Courtois vom Club Atlético de Madrid beziehen, möchte die UEFA ihren Standpunkt bekräftigen. Die Integrität des sportlichen Wettbewerbs ist ein fundamentales Prinzip für die UEFA."

"Sowohl die UEFA Champions League als auch die UEFA-Disziplinarordnung enthalten klare Bestimmungen, die es jedem Verein strikt untersagen, Einfluss auf die Spieler zu nehmen, die ein anderer Verein in einem Spiel aufstellen darf (oder nicht). Daraus folgt, dass jede Bestimmung in einem privaten Vertrag zwischen Vereinen, die so funktionieren könnte, dass sie Einfluss darauf nimmt, welche Spieler ein Verein in einem Spiel einsetzt, für die UEFA null und nichtig ist und nicht durchgesetzt werden kann."

"Außerdem wäre jeder Versuch, eine solche Bestimmung durchzusetzen, ein klarer Verstoß sowohl gegen die UEFA Champions League als auch gegen die UEFA-Disziplinarordnung und würde daher entsprechend geahndet werden."

City kann also nichts tun, um den portugiesischen Nationalspieler davon abzuhalten, gegen sie zu spielen. Auch eine entsprechende Klausel in seinem Vertrag gibt es nicht, wie die Sport Bild bereits vermeldete.