BVB-Umbruch: Ablöse-Poker um Schlotterbeck und Planspiele mit Raum
Von Simon Zimmermann
Der BVB baut die Defensive um! Neben Niklas Süle soll auch Nico Schlotterbeck kommen - wärmstens empfohlen von Mats Hummels. In Sachen Ablöse liegen die Vorstellungen zwischen Freiburg und Dortmund aber noch auseinander. Im Fokus steht auch Hoffenheim-Shootingstar David Raum. Der Linksverteidiger ist aber erst mittelfristig ein Thema.
Mächtig was los an der Strobelallee in Dortmund! Die Meldungen rund um den BVB haben sich in den vergangenen Tagen überschlagen. Alle haben sie einen Hintergrund: den geplanten Kader-Umbruch im Sommer.
Die Borussen-Bosse haben zuletzt immer wieder erklärt, dass Marco Rose diesen "Neustart" als Trainer angehen soll. Leichte Zweifel daran wurden nun aber von der Bild gestreut. Demnach wird Rose intern deutlich kritischer gesehen, als es extern zum Ausdruck gebracht wird. Je nach Verlauf des Saisonendspurts könnte sein Trainerstuhl tatsächlich noch wackeln, heißt es.
Losgelöst von der Personalie Rose muss und wird der BVB seinen Kader umbauen. Neben dem Dauer-Thema Erling Haaland und wer die Nachfolge des Torjägers antreten könnte, steht vor allem die Defensive im Fokus.
Warum Schlotterbeck perfekt zum BVB passt und die Bayern keine Option sind
In der Innenverteidigung deuten sich zwei Abgänge an: Dan-Axel Zagadous Vertrag läuft aus und wird wohl nicht verlängert. Manuel Akanji will sich nicht über 2023 hinaus an Schwarz-Gelb binden und soll deshalb verkauft werden.
Im Gegenzug kommt Niklas Süle ablösefrei von den Bayern. Dazu macht der BVB bei Nico Schlotterbeck ernst. Der Neu-Nationalspieler soll vom SC Freiburg kommen und wäre die perfekte Ergänzung zu Platzhirsch Hummels und Süle.
Die Ablöseforderung vom SC Freiburg
Die Verhandlungen mit dem Sport-Club sollen bereits laufen. Der SC fordert nach Sky-Informationen 25 Millionen Euro Ablöse. Beim BVB will man diese auf 20 Millionen Euro drücken - auch weil Schlotterbeck in Freiburg nur noch bis 2023 unter Vertrag steht. Es dürfte sich ein zähes Feilschen entwickeln, an dessen Ende Schwarz-Gelb gute Chancen auf einen Transfer ausgerechnet werden. Schlotterbeck selbst scheint wohl bereits von einem Wechsel nach Dortmund angetan zu sein.
Die Bayern wiederum haben sich aus dem Transfer-Poker verabschiedet, ehe er richtig losgegangen war. Ähnlich wie bei Karim Adeyemi will man in München auch für einen Süle-Nachfolger nicht tief in die Tasche greifen. Größere Investitionen sind vor allem im zentralen Mittelfeld zu erwarten, wo Ryan Gravenberch für 20+ Millionen Euro von Ajax kommen soll. Mit ihm und Teamkollege Noussair Mazraoui winkt ein Transfer-Doppelpack. Letztgenannter würde die Planstelle auf der rechten Abwehrseite besetzten.
Schlotterbeck ist beim FCB auch deshalb kein Thema, weil Rekord-Einkauf Lucas Hernandez als linker Innenverteidiger gesetzt bleiben soll. Mit Upamecano, Nianzou und Pavard hätte man dann ein rein französisches Innenverteidiger-Quartett.
Hummels macht sich für Schlotterbeck stark - Auch David Raum im BVB-Fokus
Beim BVB passt Schlotterbeck dagegen wie die Faust aufs Auge. Ein starker linker Fuß und eine gute Mentalität passen perfekt ins Beuteschema von Schwarz-Gelb. Wie die Sportbild berichtet, soll auch Mats Hummels intern ein Befürworter einer Schlotterbeck-Verpflichtung gewesen sein. Schon bei Süle hatte er sich für einen Transfer stark gemacht.
Mittelfristig könnte der BVB sogar eine "Nationalelf-Abwehr" bekommen. Im Fokus steht laut Sportbild nämlich auch Linksverteidiger David Raum, den man schon seit der U21-EM genauer beobachte. Der 23-Jährige und sein Umfeld sollen den BVB in den kommenden Jahren auch durchaus als geeigneten Karriere-Schritt ansehen.
Im Sommer wird ein Raum-Transfer aber noch nicht angegangen werden. Zum einen, weil er in Hoffenheim erst zu Jahresbeginn bis 2026 verlängert hat. Zum anderen, weil Raphael Guerreiro noch bis 2023 unter Vertrag steht. Sollte der Portugiese im Anschluss gehen, könnte der BVB bei Raum aber ernst machen.