"Neuer Pogba" in Vergessenheit geraten: Kann Kamal Bafounta beim BVB nochmal angreifen?
Von Oscar Nolte
Der BVB verpflichtete vor drei Jahren den 16-jährigen Kamal Bafounta aus der Jugend des FC Nantes. Als Talent vom Schlag eines Paul Pogba gefeiert, ist Bafounta mittlerweile fast in Vergessenheit geraten. Das liegt an einer langwierigen Knieverletzung, nach der sich die Frage stellt, ob der mittlerweile 19-Jährige in Dortmund nochmal angreifen kann?
Bafounta gehört in der neuen Saison der U23 des BVB an und wird dort die Chance erhalten, sich für die Profis zu empfehlen. Nach zwei Jahren Verletzungspause überwiegt beim französischen Mittelfeldtalent aber erst einmal die Freude, überhaupt wieder kicken zu können.
Im Februar feierte Bafounta für die BVB-U19 gegen Offenbach sein Comeback. "Einfach unglaublich", beschrieb der Youngster das Gefühl, nach zwei Jahren und zwei Knie-Operationen endlich wieder auf dem Platz stehen zu können. Nun steht der 19-Jährige vor einer wegweisenden Saison mit der U23, in der er wieder in den Rhythmus finden kann. Da die BVB-Amateure als Meister aufgestiegen sind, darf sich Bafounta in der 3. Bundesliga auf Profi-Niveau beweisen.
Der physisch starke Bafounta hat die Anlagen, um irgendwann sogar den Schritt zu den BVB-Profis zu schaffen. Durch die lange Verletzungspause braucht der Franzose nun vor allem Zeit und Geduld. Die sollte er in Dortmund kriegen, zumal er sein Potential vor seiner Verletzung mehr als nur andeuten konnte: als unangefochtener Stammspieler absolvierte Bafounta in der Saison 2018/19 17 Spiele für die U17 der Schwarz-Gelben und überzeugte mit zwei Toren und vier Vorlagen. In der Youth League (zwei Spiele) konnte er zudem bereits internationale Erfahrung mit der BVB-Jugend sammeln.
In den zwei Jahren Verletzungspause ist für den Franzosen vor allem Zeit liegen geblieben - für sein Talent muss nicht das gleiche gelten. Wie Bafounta nach der komplizierten Knieverletzung zurückkommt, wird sich im Verlauf der nächsten Saison zeigen. Entgegen des aktuellen Trends ist auch ein 19-Jähriger noch ein blutjunger Spieler, der seinen Durchbruch im Profi-Bereich auch erst in zwei oder drei Jahren feiern kann. Die Verantwortlichen der Borussia werden Bafounta - trotz auslaufenden Vertrages im kommenden Sommer - definitiv noch nicht abgeschrieben haben und seine Entwicklung genau im Blick behalten.