BVB: Heiße Gerüchte um Memphis Depay
Von Yannik Möller

Die Personalie Jadon Sancho wird einen großen Teil des aktuellen Transfermarkts ausmachen. Sollte der Youngster den BVB schlussendlich doch verlassen, braucht es einen Nachfolger - Niederlande-Star Memphis Depay soll im Gespräch sein.
Es ist durchaus möglich, dass Borussia Dortmund aus diesem Sommer-Transferfenster als der Verein herausgeht, der die größten Transfer-Einnahmen durch einen einzelnen Spieler gemacht hat. Jadon Sancho ist begehrt, der 20-Jährige steht nach wie vor mit Manchester United in Verbindung. Der Klub möchte ihn verpflichten und als sportliches Aushängeschild etablieren.
Bis zum 10. August sollen die Red Devils noch Zeit haben, den Transfer perfekt zu machen. Sollte Sancho bis zum Start des Trainingslagers in der Schweiz noch Teil des BVB-Kaders sein, wäre der Verkauf ausgeschlossen, hieß es zuletzt. Zudem berichtete der kicker von "hartnäckigen Gerüchten", dass der talentierte Offensivspieler auch mit Gedanken bezüglich eines Wechsels zum FC Liverpool spielt - das gehe mit den größeren Titelchancen einher, als es in Manchester der Fall wäre.
Depay als Sancho-Nachfolger im BVB-Visier
Sollte Sancho Dortmund am Ende verlassen, zweitrangig wie das Ziel dann heißt, wird es einen Nachfolger geben müssen. Da Schwarz-Gelb mit Erling Haaland schon nur einen richtigen Stürmer im Kader hat und Marco Reus gleichzeitig noch immer mit seinen Verletzungen zu kämpfen hat, wäre es wohl sehr riskant, wenn ohnehin benötigte Spieler wie Thorgan Hazard noch eine weitere Rolle beziehungsweise Position ersetzen müssten. Der Belgier hatte in der vergangenen Saison das ein oder andere Mal als Aushilfs-Stürmer fungieren müssen.
Die Bild bringt nun Memphis Depay als potenzielle Verstärkung im Falle des Sancho-Wechsels ins Spiel. Er werde in Dortmund als Nachfolger ins Gespräch gebracht, heißt es. Dass der niederländische Flügelspieler bei Olympique Lyon nur noch einen Vertrag bis zum nächsten Sommer hat, dürfte seine Ablösesumme etwas drücken. Da Lyon auf dem siebten Tabellenplatz gelandet ist und somit den internationalen Wettbewerb verpasst hat, sollen die Zeichen auf Trennung stehen.
Der 51-fache Nationalspieler kann - so wie Sancho auch - primär auf dem Flügel spielen, übernimmt aber immer mal wieder auch die Aufgaben im Offensiv-Zentrum. Durch die möglichen Einnahmen aus der Premier League wäre für den BVB eine Verpflichtung von Depay definitiv möglich, während der Bundesligist sogar noch - wie offenbar auch geplant - einen nicht allzu kleinen Teil des Geldes zurücklegen könnte.
Mit seinen 26 Jahren ist der Offensiv-Spieler, der mit einem Marktwert von 44 Millionen Euro beziffert wird, kein Youngster mehr - viel eher ein gestandener Profi, der bis auf den FC Bayern jedes Bundesliga-Team spürbar nach vorne bringen würde.
Doch das sind aktuell nur Gedankenspiele, die wohl noch warten müssen. Laut Bild möchte Man United auf Zeit spielen, um auszuloten, ob die Dortmunder tatsächlich am Preisschild von 120 Millionen Euro festhalten, während Sancho wechseln möchte. "Ich wäre froh, wenn er noch diese Saison bei uns bleiben würde", erklärte Sportdirektor Michael Zorc. Möglich wäre das dank des bis 2022 laufenden Vertrags. Ob der junge Engländer in anderthalb Wochen mit nach Bad Ragaz reist, ist jedoch noch eine andere Frage.