BVB gewinnt den DFB-Pokal im unterhaltsamen Finale gegen RB Leipzig

Dortmund holt den DFB-Pokal
Dortmund holt den DFB-Pokal / Maja Hitij/Getty Images
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Borussia Dortmund gewinnt zum 5. Mal in seiner Vereinsgeschichte den DFB-Pokal! Nachdem die Schwarz-Gelben bereits am vergangenen Wochenende in der Liga mit 3:2 gegen RB Leipzig gewonnen hatten, fiel das Pokalfinale sogar noch deutlicher zugunsten des BVB aus.

Tore:
0:1 Sancho (5.)
0:2 Haaland (28.)
0:3 Sancho (45.)
1:3 Olmo (71.)
1:4 Haaland (87.)


Edin Terzic hatte sein Team wie schon in der Bundesliga perfekt auf das Spiel der Roten Bullen eingestellt: Die Sachsen hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz zu verzeichnen, wussten aber überhaupt nichts damit anzufangen. Der BVB verlagerte sich dagegen vornehmlich aufs Kontern und war in den entscheidenden Momenten zur Stelle.

Vor allem Marco Reus stand in der ersten Hälfte im Fokus, denn der BVB-Kapitän sorgte im Mittelfeld für zwei schnelle Ballgewinne, die seine Teamkollegen dank eines perfekten Umschaltsspiels auch in Tore ummünzen konnten: Erst ließ Sancho die RB-Abwehr alt aussehen und sorgte mit einem herrlichen Schlenzer für das frühe 1:0, dann schickte Haaland Upamecano an den Hotdog-Stand und verdoppelte die Führung.

Erling Haaland
Haaland bejubelt seinen Treffer zum 2:0 / Maja Hitij/Getty Images

Als sich alles auf eine 2:0-Führung zur Pause einstellte, schlugen die Dortmunder sogar ein drittes Mal zu. Dahoud schickte Reus mit einem langen Ball auf die Reise - der 31-Jährige legte vor Gulacsi quer und Sancho besorgte mit dem Halbzeitpfiff das 3:0!

Drei astreine Konter der Borussia, bei denen die Defensive der Roten Bullen denkbar schlecht aussah. Da die Leipziger jegliche Aggressivität und Kreativität vermissen ließen, ging die Pausenführung auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Übrigens gab es in der Geschichte des DFB-Pokals nie eine deutlichere Führung zur Halbzeit eines Endspiels.

Nagelsmann wechselt viermal - Leipzig besser

Zur zweiten Hälfte zeigten sich die Sachsen deutlich zielstrebiger. Nagelsmann nahm allein bis zur 60. Spielminute vier Wechsel vor - Änderungen, die sich bezahlt machen sollten. Nur 25 Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte der eingewechselte Nkunku die große Chance zum Anschlusstreffer, traf allerdings nur die Latte. Der Tabellenzweite wirkte nun wacher, leidenschaftlicher, gieriger.

Der BVB spielte zwischenzeitlich mit dem Feuer und hätte RB Leipzig trotz der komfortablen Führung fast wieder ins Spiel kommen lassen. Gute Kontermöglichkeiten zur endgültigen Entscheidung wurden von Hazard (66.) und Sancho (84.) vergeben, auf der Gegenseite brachte Olmo mit einem wunderschönen Anschlusstreffer (71.) noch einmal Musik in die Partie.

Haaland beruhigt die BVB-Nerven

Erst in der 87. Minute konnte Haaland die schwarz-gelben Nerven beruhigen, indem er nach einem Konter (wie auch sonst?) für das 4:1 und die Entscheidung sorgte. Ein wenig Glück war dabei, weil sich der Norweger den Ball gegen das eigene Standbein schoss - umso überraschter war der erneut geschlagene Gulacsi im RB-Tor.

Der BVB sichert sich somit die erste Trophäe seit dem letzten Pokalsieg 2017 und kann eine lange Zeit schwierige Saison doch noch versöhnlich zu Ende bringen. Nagelsmann wird die Leipziger dagegen ohne Titel verlassen.

Man of the Match: Haaland und Sancho tauchen zwar jeweils mit einem Doppelpack auf der Anzeigetafel auf, doch der Spieler des Spiels war ohne Frage Marco Reus. Der BVB-Kapitän war an allen vier Toren beteiligt, überzeugte durch viele starke Ballgewinne und ging als Leader voran. In dieser Form ist er ein ganz heißer Kandidat für den EM-Kader!


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