BVB: Die ersten 10 Transfers unter Thomas Tuchel - im Ranking
Von Jan Kupitz

Von 2015 bis 2017 war Thomas Tuchel als Trainer beim BVB aktiv, ehe sich die beiden Parteien im Unguten trennten. Nichtsdestotrotz war Tuchels Zeit bei Borussia Dortmund eine erfolgreiche, die mit dem DFB-Pokalsieg 2017 gekrönt wurde.
90min zeigt, welche zehn Transfers als erstes in der Amtszeit des Taktikfuchses festgezurrt wurden und ordnet sich nach ihrem Erfolg ein:
10. Joo-ho Park
Tuchel kannte Joo-ho Park bereits aus der gemeinsamen zeit beim FSV Mainz 05 und brachte ihn deshalb zu Borussia Dortmund mit. Der Linksverteidiger war aber maximal Backup beim BVB und wurde nach Tuchels Abgang sogar in die Reserve verschoben, weil sich kein Abnehmer fand. Der Südkoreaner war ein sympathischer Zeitgenosse, hatte aber schlichtweg nicht das Potential für den BVB.
9. Emre Mor
Als der "türkische Messi" wurde Emre Mor angepriesen, doch tatsächlich hatte Mor nur eines mit dem echten Messi gemeinsam: seine geringe Körpergröße. Ansonsten war Mor ein absoluter Transferflop, der nur durch Arroganz, eine große Klappe und Lustlosigkeit auffiel. Zwar ist der Flügelspieler noch 22 Jahre jung, doch aktuell sieht es nicht danach aus, dass er seine Karriere nochmal in die richtigen Bahnen lenken kann.
8. Mikel Merino
Damals wie heute war der BVB dafür bekannt, überraschende Transfers aus dem Hut zu zaubern. In diese Kategorie fällt auch Mikel Merino, der 2016 für 3,75 Millionen Euro von CA Osasuna verpflichtet wurde. In Dortmund konnte der Mittelfeldspieler sein Potential aber nie entfalten, weshalb er schon ein Jahr später wieder abgegeben wurde.
Mittlerweile zockt Merino beim spanischen Überraschungsteam Real Sociedad, mit dem er auf Platz vier und somit auf Champions-League-Kurs liegt. Dort ist der 23-Jährige absoluter Leistungsträger.
7. Sebastian Rode
Beim BVB herrscht schon seit längerem die leidliche Mentalitätsdebatte - auch im Jahr 2016 war das so. Um ihrem Mittelfeld ein wenig mehr Galligkeit und Zweikampfstärke zu verleihen, verpflichteten die Schwarz-Gelben Rode vom FC Bayern. Auf den ersten Blick ein sehr sinnvoller Transfer.
Das große Problem: Rode war die meiste Zeit verletzt und konnte dem BVB kaum weiterhelfen. Seine Qualitäten hätten den Westfalen theoretisch sehr gut getan, praktisch war sein Transfer aber nicht die wahre Erfüllung.
6. Gonzalo Castro
Nach etlichen Jahren bei Bayer Leverkusen wollte Gonzalo Castro den nächsten Schritt seiner Karriere gehen und heuerte daher im Jahr 2015 beim BVB an. Wirklich warm wurden die Dortmunder und der Ex-Nationalspieler aber nicht miteinander.
Castro kam in drei Jahren zwar auf 111 Einsätze für den BVB und verzeichnete 34 Torbeteiligungen, seinen Stempel konnte er dem Spiel aber selten aufdrücken. Der Deutsch-Spanier war sicherlich kein schlechter Transfer, aber man hatte sich doch irgendwie ein wenig mehr versprochen.
5. Marc Bartra
Für acht Millionen Euro eiste der BVB im Sommer 2016 Marc Bartra vom FC Barcelona los. Der Spanier war ein Verteidiger gehobener Klasse - zwar immer mal wieder für einen Wackler gut, aber meist sehr solide.
Leider steht seine Zeit beim BVB vor allem im Schatten des grausamen Bombenangriffs, bei dem Bartra von Granatensplittern verletzt wurde. Diesen Angriff konnte Bartra nie richtig verarbeiten, weshalb er 2018 in seine spanische Heimat zurückkehrte. Man kann davon ausgehen, dass das Barça-Eigengewächs in Dortmund eine deutlich wichtigere Rolle hätte einnehmen können, wenn dieses schlimme Attentat nicht gewesen wäre,
4. Julian Weigl
Unter Tuchel war Weigl der Ballverteiler schlechthin im Dortmunder Mittelfeld. Der heutige Benfica-Profi war wie für das Tuchel'sche Spielsystem gemacht und legte reihenweise gute Werte auf. Nachdem sein Förderer jedoch Dortmund verlassen hatte, begann auch Weigls Perspektive zu sinken - mit dem Ergebnis, dass er im vergangenen Winter nach Portugal verkauft wurde. Insgesamt war seine Verpflichtung aus BVB-Sicht aber eine starke.
3. Roman Bürki
In seinen ersten Jahren beim BVB wurde Bürki von der Bild bereits 'Gürki' getauft, weil er sich gerne mal einen Patzer erlaubte. Doch diese Zeiten sind längst vorbei: Der Schweizer hat sein Spiel stabilisiert und schwingt sich regelmäßig zum Retter seines Teams auf. Wie heißt es so schön: Gut Ding' will Weile haben.
2. Ousmane Dembélé
Auch wenn Dembélé bei den BVB-Fans mittlerweile eine persona non grata ist: Sein Engagement im Ruhrpott war ein voller Erfolg. Der Franzose kam 2016 für schlappe 15 Millionen Euro zum BVB, spielte eine herausragende Saison und wechselte ein Jahr später für 125 Millionen Euro zum FC Barcelona. Sportlicher und finanzieller Mehrwert - da kann man dann auch sein kindisches Verhalten verschmerzen.
1. Raphael Guerreiro
Im Gegensatz zu Dembélé ist Guerreiro weiterhin sehr gerne in Dortmund gesehen - der Portugiese ist sogar großer Publikumsliebling. Unter Tuchel war Guerreiro eine absolute Maschine, und auch unter Lucien Favre hat sich der feine Linksfuß mittlerweile unverzichtbar gemacht. Angesichts einer Ablösesumme von zwölf Millionen Euro ein grandioser Volltreffer!