Burgstaller vor dem ersten St. Pauli-Heimspiel - "schwierige Zeit" auf Schalke

Guido Burgstaller fiebert seinem ersten Heimspiel mit dem FC St. Pauli entgegen
Guido Burgstaller fiebert seinem ersten Heimspiel mit dem FC St. Pauli entgegen / DeFodi Images/Getty Images
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Seit einigen Wochen gehört Guido Burgstaller nun zur Mannschaft des FC St. Pauli. Der ehemalige Schalke-Spieler steht am Montag vor seinem ersten Heimspiel am Millerntor, er erinnert sich an die "coole Atmosphäre". Seine letzte Zeit beim S04 bezeichnet er indes als "schwierig".

Für Guido Burgstaller war die letzte Saison eine Saison zum vergessen. In 21 Partien stand er in der Bundesliga für den FC Schalke 04 auf dem Platz, konnte bei 1230 Einsatz-Minuten keinen einzigen Treffer erzielen. Neben dem eigenen Ärger darüber gab es zudem zunehmenden Fan-Frust wegen seiner Aufstellungen. Über die zusätzlich desaströse Rückrunde geriet er bei Königsblau endgültig auf das Abstellgleis.

"Auf Schalke war es eine schwierige Zeit für mich", erklärte der Stürmer nun gegenüber der Bild. Generell war es eine verzwickte Spielzeit: In der Hinrunde spielte das Team seiner Meinung nach "über unserem Limit", einen anschließenden Absturz wie diesen habe er "noch nie zuvor in meiner Karriere erlebt". Der Österreicher kam im Verlauf der Saison zu keinen Einsätzen mehr, auch in der anschließenden Vorbereitung und in den ersten Wochen der neuen Saison spielte er längst keine Rolle mehr. Eine Entwicklung, die wohl unabhängig vom Trainerwechsel von David Wagner zu Manuel Baum auch nicht früher zu stoppen gewesen wäre.

Burgstallers letzte Saison auf Schalke war geprägt von Erfolgslosigkeit
Burgstallers letzte Saison auf Schalke war geprägt von Erfolgslosigkeit / ANP Sport/Getty Images

Einen großen Knick haben diese Enttäuschungen bei ihm jedoch nicht hinterlassen: "Das beeinträchtigt mich nicht. Letztes Jahr ist es leider nicht so gut gelaufen. Das muss man auch mal akzeptieren in einer Karriere." In seinen dreieinhalb Jahren im S04-Trikot hat er immerhin 32 Treffer erzielen und 13 weitere direkt vorbereiten können. Für 119 Spiele gar keine schlechte Quote, bedenkt man auch die Dürrephasen von Schalke selbst.

Burgstaller froh "wieder volles Mitglied einer Mannschaft zu sein" - Stürmer vor Heim-Debüt

Nun versucht er sein Glück seit ein paar Wochen beim FC St. Pauli, wohin er kurz vor Ende der verlängerten Transferphase ablösefrei wechselte. "Ich bin froh, wieder volles Mitglied in einer Mannschaft zu sein. Ich fühle mich wohl und wurde super aufgenommen. Vor allem der Spaß ist wieder zurückgekommen", zog der 31-Jährige schon jetzt ein erstes positives Fazit. Den Spaß habe er zwischenzeitlich etwas verloren gehabt, gab er zu.

Guido Burgstaller im St. Pauli-Dress - am Montag wohl gegen Nürnberg
Guido Burgstaller im St. Pauli-Dress - am Montag wohl gegen Nürnberg / DeFodi Images/Getty Images

Seine ersten 28 Minuten für St. Pauli hat er bereits bei der 0:1-Auswärtsniederlage gegen den SV Sandhausen sammeln dürfen. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, bei der Partie gegen den 1. FC Nürnberg am Montagabend, soll er voraussichtlich in der Startelf stehen: "Ich lasse mich da überraschen, auch wenn ich schon am Millerntor gespielt habe. Das war eine coole Atmosphäre."

Das Heim-Debüt wird allerdings unter weiterhin ungewöhnlichen Umständen stattfinden müssen. Burgstaller gab als klares Ziel dennoch den Sieg aus: "Natürlich wird es ein Stück weit anders sein, weil das Stadion nicht voll ist. Ich glaube, es dürfen 1000 Fans kommen. Aber ich freue mich trotzdem. Das wichtigste ist aber, dass wir die drei Punkte hierlassen." Für ihn persönlich, so der Stürmer ganz offen, stehe aber noch etwas Arbeit an. Er müsse noch ein wenig "in den Rhythmus finden" und sich "gut in shape bringen". Ein erster Schritt soll gegen den FCN erfolgen.