Bremer Sorgenkind: Erras denkt nicht an Flucht im Winter

Den Schritt von der zweiten in die erste Liga, fiel Erras schwer
Den Schritt von der zweiten in die erste Liga, fiel Erras schwer / DeFodi Images/Getty Images
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Im Sommer schloss sich Patrick Erras dem SV Werder Bremen ablösefrei an. Risiko war für beide Seiten kaum involviert. Dennoch muss der bislang wenig berücksichtigte Neuzugang eine bittere Bilanz ziehen.

Die Kassen bei den Grün-Weißen waren bekanntlich klamm. Patrick Erras war für Werder schon fast so etwas wie eine Königsverpflichtung. Im defensiven Mittelfeld sollte der groß gewachsene Abräumer die Lücken schließen, die die Abgänge von Philipp Bargfrede, Kevin Vogt und Nuri Sahin mit sich brachten.

Unter dem Strich ist Erras für Werder aber nicht die erhoffte Verstärkung. In zu vielen Aspekten hängt er der Konkurrenz im Mittelfeld hinterher. "Es ist keine einfache Situation für Patrick. Wie für jeden, der keine Spielzeit bekommt. Aber man sieht bei ihm das Engagement und den Willen, sich weiterzuentwickeln", erklärt Fußballchef Clemens Fritz in der Bild.

Erras will sich durchkämpfen

In der Bundesliga stand der 25-Jährige noch nicht einmal auf dem Platz. Zumindest im DFB-Pokal sammelte er 45 (wenig überzeugende) Minuten. Dass er seitdem nur in Testspielen und nicht im Kader auftauchte, hat mit dem doch breiten Kader und seiner stagnierenden Entwicklung zu tun.

Kohfeldt machte Erras viele Hoffnungen, hat nun aber zu viel Auswahl
Kohfeldt machte Erras viele Hoffnungen, hat nun aber zu viel Auswahl / Alex Grimm/Getty Images

An eine Flucht im Winter denkt Erras laut Bild-Infos allerdings nicht. Noch wähnt er seine Chance, sich dauerhaft im Mittelfeld beweisen zu können. Gemeinsam mit dem Trainerteam will er in den kommenden Wochen und Monaten hart an sich arbeiten und vor allem physisch und spielerisch aufholen.

In den heißen Phasen der Saison würden die Werderaner durchaus gerne auf einen aufstrebenden Erras setzen. Sollten weitere Personalprobleme anfallen oder so mancher Akteur schwächeln, würde dies natürlich auch den Konkurrenzkampf ankurbeln. Bis dahin muss der Sechser aber einen weiten und anstrengenden Weg zurücklegen.