Brazzo an die Macht! FC Bayern gibt Salihamidzic mehr Transfer-Freiraum

Hasan Salihamidzic hat mehr Freiraum bei der Kaderplanung
Hasan Salihamidzic hat mehr Freiraum bei der Kaderplanung / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Beim FC Bayern sollen die Strukturen angepasst werden. Vor allem in Sachen Kaderplanung soll Sportvorstand Hasan Salihamidzic eine größere Machtfülle erhalten.


Wie die Sportbild berichtet, will Vorstandschef Oliver Kahn seinem Sportvorstand eine größere Entscheidungsfülle bei Transfers zugestehen. Salihamidzic soll künftig schneller und flexibler reagieren können.

Voraussetzung dafür soll sein, dass sich der 45-Jährige innerhalb des Budgets bewegt und keine Mehrkosten verursacht. Geht ein Spieler wie Niklas Süle also ablösefrei, bekommt Brazzo kein zusätzliches Budget, um für Ersatz zu sorgen.

Das neue Macht-Modell soll zwei Eckpunkte beinhalten, an die sich Salihamidzic halten muss:

  1. Das Gehaltsvolumen des Kaders im Ganzen
  2. Das Limit für Transfer-Ausgaben

Innerhalb der festgelegten Kennzahlen soll Salihamidzic künftig mehr Eigenverantwortung erhalten und darf ohne größere Rücksprache entscheiden, welche Spieler verpflichtet werden.

Baustellen, an denen sich Salihamidzic beweisen kann, gibt es bis zum Sommer genug. Zunächst springt die Frage nach einem Süle-Ersatz ins Auge. Unter den gegebenen Voraussetzungen hat Salihamidzic einen ablösefreien Ersatz im Blick. Vor allem Chelseas Andreas Christensen soll es Brazzo angetant haben. Der 25-Jährige dürfte das Gehaltsbudget nicht so hoch belasten wie etwa Antonio Rüdiger, der ohnehin zu einem Verbleib bei den Blues tendieren soll - oder aber einen Wechsel zu Real Madrid eher im Blick habe.

Eine Lösung, die Geld und damit Transfer-Budget einsparen würde, hieße Denis Zakaria. Mit dem Schweizer haben die Bayern längst gesprochen. Zakaria würde demnach als Mittelfeld-Backup und für die Innenverteidigung eingeplant werden. Geht Salihamidzic ein gewisses Risiko ein, könnte er mit Zakaria gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und bräuchte keinen direkten Süle-Ersatz.

Im aktuellen Kader sollen zudem künftig Spielerverträge frühzeitiger verlängert werden. Zwei Jahre vor Ablauf des Vertrages ist der neue Richtwert, um eine Verlängerung anzugehen. Nach Kingsley Coman sollen daher zeitnah auch Serge Gnabry, Manuel Neuer und Thomas Müller folgen.

Lewandowski-Situation als größter Härtetest für Salihamidzic

Den größten Härtetest muss Salihamidzic aber wohl bei Lewandowski durchlaufen. Verlängert der zweifache FIFA-Weltfußballer nicht, könnte im Sommer eine Verkauf anstehen, um bei Erling Haaland eine Chance zu haben. Laut Sportbild wird die mögliche Ablöse bei Lewandowski auf rund 60 Millionen Euro beziffert. Haaland würde dagegen festgeschriebene 75 Millionen Euro kosten und wohl nochmal ein höheres Gehalt verlangen (Lewandowski soll bei 24 Millionen Euro im Jahr liegen).

Gemäß der neuen Richtlinien heißt das: Salihamidzic müsste weitere Kader-Einsparungen vornehmen, um den Norweger verpflichten zu können.


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