Brasilien: Die beste Aufstellung bei der WM 2022

Brasilien
Brasilien / Kenta Harada/GettyImages
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Wie bei jeder WM gehört Brasilien auch 2022 zu den ganz großen Favoriten auf den Titel. Mit welcher Aufstellung könnte die Selecao in das Turnier gehen?


Sage und schreibe 20 Jahre ist es mittlerweile her, dass Brasilien seinen letzten WM-Titel eingefahren hat. Für den erfolgsverwöhnten Rekordsieger (fünf Titel) ist das eine gefühlte Ewigkeit - in Katar streben die Samba-Kicker daher mal wieder nach dem Maximum.

Der Kader der Brasilianer ist wie immer prominent besetzt, auch wenn im Vergleich zu den siegreichen WM-Turnieren ein echter Torjäger fehlt. Einen Knipser wie Ronaldo, Pele, Romario oder Bebeto sucht man derzeit vergebens.

Die potenzielle Brasilien-Aufstellung für die WM 2022:

Alisson - Danilo, Marquinhos, Thiago Silva, Alex Sandro - Casemiro, Fred, Lucas Paquetá - Vini Júnior, Jesus, Neymar

Im Team von Tite gibt es mehrere Stars, die ihren Stammplatz sicher haben. Wie zum Beispiel Alisson, der gegenüber Ederson den Vorzug zwischen den Pfosten erhält. Oder Marquinhos und Thiago Silva, die im Normalfall eine sattelfeste Innenverteidigung bilden - nicht umsonst kassierte die Selecao in der WM-Quali in 17 Spielen lediglich fünf Gegentore.

In der Offensive ist Neymar selbstverständlich unangefochten, auch Vinicius Junior ist nach seiner phänomenalen Entwicklung ein sicherer Startelf-Kandidat.

Eine Schwachstelle der Brasilianer könnte die Außenverteidigung darstellen: Die beiden Juve-Profis Danilo und Alex Sandro haben ihren Zenit überschritten und dürften gegen starke Flügelspieler so ihre Probleme bekommen.

Im Mittelfeld ist Casemiro als Staubsauger unverzichtbar, daneben haben wohl Fred und Lucas Paqueta die Nase vorn. Ein solides Mittelfeld, das weltweit aber sicherlich nicht zu den besten zählt.


Stärken des brasilianischen Teams:

Vor ein paar Jahren wäre es noch unvorstellbar gewesen, dies zu sagen - aber die Defensive zählt tatsächlich zu Brasiliens Faustpfand. Wie erwähnt schluckte die Tite-Truppe nur fünf Gegentore in der WM-Quali. Auch bei der Copa America im Vorjahr, als man im Finale knapp an Argentinien scheiterte, waren es bloß drei Gegentore in sieben Spielen.

Dazu zählt - wie es sich für Brasilien gehört - auch die offensive Außenbahn zur großen Stärke der Brasilianer. Neymar, Vini Junior, Raphina, Rodrygo und Antony können jeden Gegenspieler auf dem Bierdeckel schwindelig spielen und für Gefahr sorgen. Solch eine Auswahl hat sonst keine andere Nation auf dieser Position.


Schwächen des brasilianischen Teams:

Ganz klar: Dem brasilianischen Team fehlt ein echter Torjäger. Gabriel Jesus und Richarlison sind sicherlich ganz ordentliche Angreifer - den Beweis, dass sie bei einer WM den Unterschied ausmachen können, bleiben sie aber schuldig. Ohnehin verkörpern die beiden auch nicht den klassischen Mittelstürmer. Da hatte die Selecao mit Ronaldo und Co. schon ganz andere Knipser in ihren Reihen.


Der Star des Teams:

Neymar. Er ist der beste Torschütze der brasilianischen Nationalmannschaft in offiziellen Spielen. Es ist unter Umständen seine letzte Chance, eine Weltmeisterschaft als Führungsspieler zu gewinnen - und die Erwartungen an ihn sind riesig, auch wenn seine letzte Saison bei PSG nicht besonders gut war.


Der Shootingstar:

Vinicius Junior. Ja, er war 2022/23 einer der besten Spieler der Welt - für Real Madrid. Für Brasilien muss er sich hingegen erst noch beweisen. Er hat im Finale der Copa América nicht gut gespielt, und die Nationalmannschaft braucht ihn, um die Verantwortung und das Rampenlicht etwas von Neymar weg zu lenken.


Die Erwartungen an Brasilien:

Unsere Kollegen von 90min Brasilien sagen: "Der Spielstil mag nicht charmant sein, aber die brasilianische Mannschaft von Tite ist sehr solide und sollte gerade wegen ihrer Konstanz weit kommen. Wir haben eine gute Generation, was die Talente angeht, und es gibt eine sehr interessante Mischung aus Erfahrung und Jugend in dieser Gruppe. Sie gehört zu den drei Top-Favoriten auf den Titel. Ein Ausscheiden vor dem Halbfinale wäre eine Überraschung."