Borussia Mönchengladbach: Raffael erwägt Rückkehr nach Brasilien

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Genau 199 Bundesliga-Spiele hat Raffael bisher für Borussia Mönchengladbach absolviert. Doch nach fast sieben Jahren am Niederrhein neigt sich Zeit des inzwischen 35-Jährigen allmählich dem Ende entgegen. Der Brasilianer schließt eine Rückkehr in seine Heimat nicht aus, doch auch ein weiteres Jahr in Deutschland ist denkbar.

Demnach habe die Corona-Pandemie die Vertragsgespräche mit der Borussia vorerst auf Eis gelegt. Das verriet Raffael gegenüber dem Online-Portal UOL Esporte. Laut eigener Aussage habe man bereits "über eine Vertragsverlängerung gesprochen," doch die derzeitige Situation mache weitere Verhandlungen erst einmal nicht möglich.

Raffael fühlt sich in Deutschland wohl

Klar ist jedoch auch: Raffael fühlt sich in Deutschland, und vor allem am Niederrhein pudelwohl. Das belegt nicht nur das für seine Familie neu gebaute Haus in der Nähe von Neuss, sondern auch die jüngst erlangte deutsche Staatsbürgerschaft. Auch deshalb wolle er mit einer Entscheidung über seine Zukunft noch warten, "bis sich die Situation etwas verbessert hat."

Fühlt sich wohl in Deutschland: Raffael erlangte kürzlich die deutsche Staatsbürgerschaft
Fühlt sich wohl in Deutschland: Raffael erlangte kürzlich die deutsche Staatsbürgerschaft / TF-Images/Getty Images

Die Corona-Krise könnte dem 'Maestro' tatsächlich dabei helfen, noch ein weiteres Jahr in Gladbach kicken zu dürfen. Die finanziellen Auswirkungen werden sich auch bei der Borussia bemerkbar machen, weshalb eine Verlängerung mit Raffael eine günstige, und sportlich dennoch recht ordentliche Option sein könnte.

Keine Stammplatzgarantie mehr für Raffael

Eine bittere Wahrheit ist jedoch auch, dass der Edeltechniker spätestens in dieser Saison an Wichtigkeit für Marco Roses Mannschaft verloren hat. Lediglich sechs Bundesligaspiele stehen in dieser Saison auf seiner Haben-Seite. Marcus Thuram, Patrick Hermann, Alassane Plea und Breel Embolo bekommen unter dem neuen Trainer allesamt stets den Vorzug, der wiedererstarkte Lars Stindl steht ebenfalls in der Hierarchie vor Raffael.

Ein Umstand, der eine Rückkehr nach Brasilien für den Routinier durchaus interessant werden lässt. Bereits im letzten Jahr habe es Gespräche mit dem Verein Ceara Sporting Club gegeben, der in Fortaleza, der Geburtsstadt von Raffael, beheimatet ist. Auch deshalb wäre "Ceará SC meine erste Anlaufstelle in Brasilien." Der Präsident des Klubs, Robinson De Castro, habe ihm bereits "alle Türen beim Verein geöffnet."

Letztendlich wird es wohl auf eine Entscheidung aus dem Bauch heraus hinauslaufen: "ich habe praktisch meine ganze Karriere in Europa verbracht und wurde erst kürzlich in Deutschland eingebürgert. Deshalb wäre es für mich nun komplizierter, in Brasilien zu spielen. Aber der Wunsch ist da, ich weiß nur nicht, wann ich ihn verwirklichen kann", schloss er seine Stellungnahme rund um seine Zukunft ab.