"Besondere Bindung": Kenny schwärmt von seiner Schalke-Zeit - Rückkehr möglich?

Jonjoe Kenny
Jonjoe Kenny / James Williamson - AMA/GettyImages
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Die vorletzte Saison verbrachte Jonjoe Kenny leihweise bei Schalke 04. Eine Zeit, die der Brite noch immer nicht vergessen hat und an die er sich gerne zurückerinnert. Nun läuft sein Vertrag beim FC Everton aus: Könnte es eine Rückkehr geben?


Erst am vorletzten Spieltag konnte sich der FC Everton den Klassenerhalt in der Premier League sichern. Es war eine turbulente Saison für die Toffees - und damit auch für Jonjoe Kenny.

Der Rechtsverteidiger verbrachte die gesamte, inzwischen abgelaufene Saison bei seinem Heimatverein. Durchaus ungewöhnlich für ihn, wurde er doch in den beiden Spielzeiten zuvor jeweils ausgeliehen. Bis zum Sommer 2020 zu Schalke und die Rückrunde im letzten Jahr zu Celtic Glasgow.

An Königsblau erinnert er sich noch heute gerne zurück. "Ich habe mich von Beginn an dort wohlgefühlt", erklärte er im Gespräch mit Sport1 (via WAZ). "Die Verantwortlichen, das Trainerteam, meine Mitspieler, alle haben mich von Tag 1 an super aufgenommen, haben mir Vertrauen geschenkt. Und ich habe mein Bestes gegeben, das Tag für Tag zurückzuzahlen."

Jonjoe Kenny
Kenny kam nur vereinzelt zu Einsätzen für Everton / James Gill - Danehouse/GettyImages

Kenny vor Aus bei Everton: Bundesliga als mögliches Ziel

Inzwischen ist es zwei Jahre her, dass Kenny die Knappen wieder verlassen musste. Nicht wenige Fans hätten ihn damals halten wollen. Immerhin war er sowohl in der guten Hinrunde, als auch in der verkorksten Rückrunde einer, der stets vollen Einsatz zeigte.

Möglich war das jedoch nicht. Everton wollte ihn nicht verkaufen - zumindest nicht für die Summen, die S04 hätte zahlen können. Dazu gab es einen noch laufenden Vertrag. Eben jener Vertrag läuft jedoch in diesem Sommer aus. Der 25-Jährige kann zur neuen Saison also ablösefrei wechseln, sollte es nicht doch noch eine überraschende Vertragsverlängerung geben.

Eine Rückkehr nach Deutschland hält er zweifelsfrei für denkbar: "Die Bundesliga gehört für mich zu den besten Ligen der Welt. Super Stadien, tolle Fans und attraktive Mannschaften."

Gedankenspiel: Rückkehr zu Schalke überhaupt möglich?

Natürlich wandert dahingehend der erste Gedanke unweigerlich nach Gelsenkirchen. "Schalke ist der einzige Verein aus der Bundesliga, für den ich gespielt habe, daher habe ich natürlich eine besondere Bindung dorthin", wusste Kenny von seiner gemachten Erfahrung zu schwärmen. "Aber", erklärte er weiter, "es gibt viele interessante Vereine in Deutschland, die Liga bietet einiges".

Die Verbindung zu S04 sollte auch nicht voreilig gekappt werden. Klar ist: Reinhold Ranftl soll gehen und Andreas Vindheim wird nach seiner Leihe nicht übernommen. Entsprechend hat Königsblau Bedarf an einem weiteren Rechtsverteidiger. Immerhin ist das auch nicht die gelernte Rolle von Mehmet Aydin, der eigentlich offensiver beheimatet ist, aber hinten rechts mehrfach aushalf.

Zudem wäre Kenny ablösefrei zu haben. Natürlich liegt ein Problem beim Gehalt. Bei Everton soll er rund 780.000 Pfund pro Jahr bekommen haben. Umgerechnet etwas mehr als 900.000 Euro.

Jonjoe Kenny
Kenny im Einsatz für Schalke / Soccrates Images/GettyImages

Gemessen an der Bundesliga und an zurückliegenden Schalke-Verhältnissen ist das zwar nicht allzu viel, trotzdem würde es den Platz von beispielsweise zwei oder gar drei jüngeren Perspektiv-Spielern einnehmen. Alternativ in etwa so viel, wie Leistungsträger in der kommenden Saison grob verdienen dürften.

Allerdings tritt der Klub derzeit nicht an, um ins internationale Geschäft zu kommen. Es geht einzig und allein um den Klassenerhalt. Das Ziel ist der 15. Platz - wenn möglich besser. Dieses Verhältnis muss sich auch in den Gehaltsstrukturen widerspiegeln.

Aktuell ist gut zu sehen, dass Rouven Schröder und Peter Knäbel sogar bei der Kaufoption von Ko Itakura zögern. Obwohl der Japaner definitiv eine wichtige Verstärkung wäre, wird so solide wie möglich mit dem wenigen vorhandenen Geld umgegangen. Entsprechend groß ist das Fragezeichen, das sich bei einer etwaigen Rückkehr von Kenny auftut.


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