Bericht: Schalke vor fester Verpflichtung von Leihstürmer Pieringer

Marvin Pieringer im Duell mit Nürnbergs Handwerker
Marvin Pieringer im Duell mit Nürnbergs Handwerker / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Bis zum Sommer ist Marvin Pieringer von Freiburg aus an Schalke ausgeliehen. Doch schon jetzt ist abzusehen, dass er auch zur neuen Saison für die Knappen aufspielen wird - durch eine im Vertrag ausgemachte Kaufpflicht, die demnächst aktiv wird.


Dass die Wahl für die Startelf am Samstag auf Marvin Pieringer fiel, dürfte für die allermeisten Fans eine Überraschung gewesen sein. Immerhin hatte viel darauf hingedeutet, dass Marius Bülter in die erste Elf von Schalke zurückkehren würde. Schließlich hatte der bislang gesetzte Stürmer bereits in der Vorwoche gegen Kiel auf der Bank gesessen und sich nicht sehr zufrieden gezeigt.

Doch mit Pieringer traf Dimitrios Grammozis definitiv die richtige Entscheidung. Dennoch war er eine eher ungewöhnliche Wahl: Noch nie hatte er zusammen mit Simon Terodde von Beginn an aufgespielt. Doch zeigte sich die Kombination aus den zwei großen Angreifern, wenn auch erst etwas später, als die richtige Waffe.

Grammozis lobt Pieringer-Auftritt als "phänomenal" - Leih-Stürmer freut sich über eigenen Treffer

Der 22-Jährige absolvierte ein sehr starkes Spiel, womit er seine zuvor bereits guten Leistungen nochmals übertreffen konnte. Fun Fact am Rande: Abgesehen von seiner Gelbsperre gegen Kiel stand Pieringer in jedem einzelnen der letzten fünf Liga-Partien in der Startelf. Bei allem Fokus auf Terodde und der neuerlichen Chance für Darko Churlinov kurz vor der Winterpause, ging diese Entwicklung etwas unter.

Sein Auftritt gegen Aue war "phänomenal", so Grammozis. Der Coach weiter (via WAZ): "Er hat ein wirklich gutes Spiel gemacht - nicht nur wegen der Tore. Marvin arbeitet viel für die Mannschaft." Einen der fünf Treffer hatte er direkt vorbereitet, einen weiteren selbst erzielt. Dazu leitete er zahlreiche weitere Angriffe ein, war somit maßgeblich beteiligt am Offensivspiel des S04.

Rouven Schröder bestätigte diesen Eindruck gegenüber der WAZ: "Marvin hat sich clever in den Zwischenräumen bewegt und mit seinen Pässen das Spiel immer wieder verlagert und so geöffnet. Dass er sich mit seinem Tor auch selbst für seinen Auftritt belohnen konnte, freut uns."

Pieringer selbst zeigte sich ebenso erfreut über das Tor - war es trotz großer Mühen doch erst sein zweites für Königsblau. Diese Art Belohnung sei für ihn "extrem wichtig" gewesen, "denn als Stürmer will man Tore schießen", so seine Erklärung. Verständlich, dass das ein für in wichtiger Aspekt ist. Immerhin wird die Arbeit eines Angreifers oftmals übersehen, wenn zugleich nicht auch Tore erzielt werden.

Klar ist: trotz großer, namhafter und vor allem erfahrener Konkurrenz ist der Leihstürmer des SC Freiburg vollumfänglich auf Schalke angekommen. Das stets gesetzte Sturmduo aus Terodde und Bülter ist Vergangenheit, zurzeit steht Pieringer mindestens auf einer Stufe mit Bülter.

Kaufpflicht rückt näher: Pieringer wird auf Schalke bleiben

Gut für die Gelsenkirchener: Der 1,91 Meter große Mittelstürmer wird höchstwahrscheinlich auch zur nächsten Saison bleiben und somit fest verpflichtet werden. Die bei S04 in der Regel sehr zuverlässige WAZ hat demnach erfahren, dass es eine unter gewissen Bedingungen stehende Kaufpflicht im Leihvertrag gibt.

So wird die Verpflichtung zum Kauf für etwa 500.000 Euro aktiviert, sobald eine bestimmte Menge an Einsätzen erreicht wurde. Und diese Anzahl soll schon sehr bald erreicht sein, sodass kaum noch ein Weg um den festen Transfer herumführen soll. Wobei er zum Saisonende vermutlich ohnehin hätte bei Königsblau bleiben dürfen.

"Jetzt gilt es für ihn, den Eindruck zu bestätigen. Der Konkurrenzkampf ist groß, alle wollen Spielzeit", spornt ihn Sportdirektor Schröder weiter an. Der Aue-Auftritt sorgt bei ihm hoffentlich für einen weiteren Aufschwung.


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