Bericht: Peter Stöger wird beim 1. FC Köln gehandelt
Von Florian Bajus

Die Kellerkinder Mainz 05 und Schalke 04 haben bereits einen Trainerwechsel vorgenommen, der 1. FC Köln hält allerdings noch an Markus Gisdol fest. Neben dem Treuebekenntnis von Geschäftsführer Horst Heldt bietet der Trainermarkt nur wenige Optionen, der Raum für Spekulationen ist daher gering. Wie BILD berichtet, soll intern allerdings über Peter Stöger diskutiert werden.
Es sind Zahlen eines Abstiegskandidaten: In 31 Bundesligaspielen unter Markus Gisdol ging der 1. FC Köln nur achtmal als Sieger hervor, neben acht Remis stehen gleich fünfzehn Niederlagen zu Buche. Etwa 1,03 Punkte sammelt die Gisdol-Elf pro Spiel, nach acht Spieltagen belegt sie mit drei Zählern den 17. Tabellenplatz.
Seit nunmehr 18 Bundesligaspielen ist der FC sieglos, dennoch hält Horst Heldt an Gisdol fest. "Solange wir davon überzeugt sind, werden wir an ihm festhalten und wir sind überzeugt", betonte der Geschäftsführer nach der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin. Stattdessen seien Spieler in der Pflicht, auch unter Druck ihre Qualitäten auf den Platz zu bringen: "Wir müssen noch intensiver dran arbeiten, zu filtern, wer in der Lage ist, in der schwierigen Situation mit dem Druck umzugehen und konstante Leistung zu bringen und keine individuellen groben Fehler zu verursachen."
Auch Präsident Werner Wolf stärkt Gisdol den Rücken: "Aktuell sind wir überzeugt, dass die Mannschaft und der Trainer die Probleme richtig angehen", sagte der 61-Jährige gegenüber BILD. Bedingungslos wolle man aber nicht an Gisdol festhalten: "Es gibt keine Job-Garantien - für niemanden." Laut Sport Bild erhält Gisdol eine Schonfrist bis zum elften Spieltag, danach könnte der Ton rauer werden.
1. FC Köln diskutiert über Stöger-Rückkehr
Unüberlegt dürften sich die Kölner aber nicht von ihrem Cheftrainer trennen - denn einerseits ist der Verein knapp bei Kasse und Gisdol würde, sofern der Vertrag nicht aufgelöst wird, bis Juni 2023 weiterhin sein Gehalt kassieren. Andererseits gebe der Trainermarkt nur wenige Optionen her, wie BILD berichtet. Ein potentieller Nachfolger sei Tayfun Korkut, auch der Name Jens Keller wird vom Boulevardblatt in den Raum geworfen.
Intern werde allerdings über eine Rückkehr von Peter Stöger diskutiert. Der 54-jährige Österreicher führte den FC von der 2. Bundesliga bis in die Europa League, wurde im Dezember 2017 aber nach 14 Niederlagen in 21 Pflichtspielen entlassen. Seit Sommer 2019 ist Stöger Sportvorstand bei Austria Wien, in dieser Saison fungiert er zusätzlich als Cheftrainer - ob der Verein ihm mitten in der Saison die Freigabe gewährt, darf daher angezweifelt werden.