"Perlentaucher" Ben Manga erklärt Eintracht-Abschied

OLGA MALTSEVA/GettyImages
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Ben Manga und Eintracht Frankfurt haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Nun schildert der 48-Jährige die Gründe für seinen Abschied.


Im Interview mit Sport1 bestätigt Manga, dass er die SGE aufgrund seines schwierigen Verhältnisses zu Sportvorstand Markus Krösche verlässt. Dabei betont er, auf menschlicher Ebene gut mit Krösche auszukommen. Ausschlaggebend für die Trennung seien die unterschiedliche Arbeitsansätze, die er und sein Vorgesetzter pflegen.

"Das ist ein vollkommen normaler Prozess in der Arbeitswelt", fährt Manga fort. "Wenn man lange bei einem Betrieb gearbeitet hat und der neue Chef andere Ansätze hat, dann gibt es zwei Wege. Entweder man arrangiert sich und arbeitet so, wie der neue Chef es möchte. Oder man sucht eine neue Herausforderung. Am Ende muss ich die Veränderungen im Verein akzeptieren."

Fehlende Unterstützung im Verein

Gleichzeitig übt Manga Kritik an der Frankfurter Vereinsführung, von der er sich nicht ausreichend unterstützt fühlt. Auf die konkrete Frage, ob er sich von Aufsichtsratschef Philip Holzer, der ihn vom Chefscout zum Direktor Profifußball befördert hatte, mehr Unterstützung gewünscht hätte, antwortet der Ex-Profi: "Wenn man weiß, wie der Draht vor meiner Vertragsverlängerung zu gewissen Personen im Verein war und wie er danach gewesen ist, dann ist das für mich keine einfache Situation gewesen. Der Verein wusste, wie Ben Manga arbeitet, ich war ja schließlich schon viele Jahre da."

Vor der Installation von Krösche als Sportvorstand hätte er sich eine bessere Abstimmung und ausführliche Gespräche gewünscht. "Offenbar war Markus Krösche nicht ganz bewusst, wie ich arbeite", erklärt Manga. "Wenn mir in den Gesprächen [zwischen Krösche und der Eintracht] erklärt wird, wie der Mitarbeiter vorgeht, dann kann ich immer noch prüfen, ob das zu meinem Arbeitsstil passt und sagen: 'Wir müssen eine Lösung finden oder miteinander sprechen'. Dieses Gespräch gab es allerdings nicht. Dieser Moment wurde damals verpasst."

Zuletzt berichteten verschiedene Medien übereinstimmend, dass er den Sportdirektor-Posten beim englischen Zweitligisten FC Watford übernehmen wird. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.


Taktik-Experte Tobias Escher analysiert die Partie zwischen Deutschland und Spanien:


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