Nagelsmann-Experiment: de Ligt über seinen Einsatz im Sturm

Matthijs de Ligt lief als Stürmer auf
Matthijs de Ligt lief als Stürmer auf / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Matthijs de Ligt erlebte einen ungewohnten Fußball-Nachmittag: Zunächst saß der Abwehrspieler wieder auf der Bank - ehe er die letzten zehn Minuten als Stürmer auflief.


Nach seinem Startelf-Debüt inklusive erstem Pflichtspiel-Tor in der Vorwoche, musste Matthijs de Ligt am Samstagabend erst einmal wieder auf die Bank rotieren. Beim 1:1-Remis gegen Borussia Mönchengladbach stellten Lucas Hernandez und ein teils sehr unglücklich aussehender Dayot Upamecano die Innenverteidigung.

Allerdings kam de Ligt noch zu seinem Einsatz. Etwa zehn Minuten vor dem Abpfiff wurde er für Leroy Sané eingewechselt. Und nein, es war keine defensive Umstellung, die Julian Nagelsmann nach dem verspäteten und längst überfälligen Ausgleichstreffer seiner Mannschaft vornahm. Stattdessen schickte er den Niederländer in den Angriff.

"Gute Idee" - Deshalb setzte Nagelsmann de Ligt im Angriff ein

"Matthijs ist unser kopfballstärkster Spieler im Kader. Es gibt wenige Stürmer in Europa, die so kopfballstark sind wie er. Und auf der Bank hatten wir keinen kopfballstarken Spieler mehr", so die Erklärung des Trainers nach der Partie (Zitate via Bild).

Der ein oder andere hohe Ball, vielleicht noch eine Ecke - darauf lagen die Hoffnungen, um den Sieg doch noch zu erringen. Der Führungstreffer wollte allerdings nicht gelingen. Das lag zum Großteil an einem überragenden Yann Sommer.

De Ligt hatte allerdings noch eine gute Torchance. Zwar nicht per Kopf, sondern mit einem Schuss, der kurz vor Sommer noch aufzusetzen und gefährlich zu werden drohte. Doch auch diesen Versuch vereitelte der Borussia-Keeper fehlerlos.

Matthijs de Ligt
In der Vorwoche absolvierte de Ligt sein Startelf-Debüt / Lars Baron/GettyImages

Für den Niederländer, der so beinahe noch den 2:1-Treffer markiert hätte, war die Rolle aber nicht ganz ungewohnt, wenngleich gewiss nicht alltäglich: "Das ist nicht normal für mich. Normalerweise bin ich Verteidiger. Aber für mich war es schön, als Stürmer zu spielen. Ich habe das in der Jugend zwei, dreimal gemacht – und auch ein Tor erzielt. Das hat heute leider nicht geklappt."

Thomas Müller bezeichnete den ungewöhnlichen Wechsel seitens Nagelsmann als "gute Idee". Immerhin sei es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich gewesen, sich bis zum und auch durch den Strafraum zu kombinieren.


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