Abwehr-Puzzle in Leverkusen: Bayer 04 mit Interesse an Arsenals Saliba

Bei Bayer 04 Leverkusen wird sich in der kommenden Saison einiges ändern. Dies gilt vor allem für die Defensive. Nach dem Karriereende der Bender-Zwillinge und dem Abgang von Aleksander Dragovic (Roter Stern Belgrad) besteht vor allem im Abwehr-Zentrum ein Vakuum, das es zu schließen gilt.

Bayer 04 Leverkusen wird im Sommer auf Shopping-Tour gehen müssen. In der Innenverteidigung besitzt der Klub mit Jonathan Tah und Edmond Tapsoba nur noch zwei gestandene Spieler, die den Ansprüchen gerecht werden.

Auf Tin Jedvaj und den zuletzt nach Frankreich verliehenen Panagiotis Retsos trifft dies jedoch nicht zu. Mit dem Duo plant Bayer 04 nicht mehr. Erschwerend hinzu kommt, dass mit dem verletzten Fosu-Mensah ein weiterer Spieler, der auch innen eingesetzt werden kann, bis Weihnachten fehlt.

Kommt Abwehr-Talent Saliba?

Der kicker vermutet, dass demnach ein erfahrener Abwehrspieler und ein Talent den Weg nach Leverkusen finden sollen. Da das Team mit den beiden Benders und Dragovic drei Führungsspieler verloren hat, soll zumindest ein Neuzugang über Leader-Qualitäten verfügen. Der Klub bevorzugt eine gute Mischung zwischen jung und alt, weshalb auch nicht ganz klar ist, warum man Dragovic ziehen ließ.

Als Neuzugang soll Bayer 04 den 20-jährigen William Saliba auf dem Zettel haben. Der französische Junioren-Nationalspieler gehört eigentlich Arsenal, war jedoch zuletzt auf Leihbasis in Nizza aktiv. Der Youngster gilt seit Jahren als hervorragendes Talent und spielte beim Ligue-1-Klub eine starke Saison.

Eine Verpflichtung dürfte nicht günstig werden, zumal Saliba noch Vertrag bis 2024 hat. Als Ablöse stehe demnach mehr als 30 Millionen Euro im Raum. Zwar zählt Bayer 04 Leverkusen zu den finanzstärkeren Teams der Liga, jedoch dürfte Transfer bei einer solchen Summe eher unrealistisch sein.

Arsenal mit Interesse an Tapsoba: Bahnt sich ein Tauschgeschäft an?

Realisierbar wäre der Deal lediglich als Vorkauf für einen Tapsoba-Abgang. Der Innenverteidiger soll unter anderem von den Gunners umworben werden, was auch ein Tauschgeschäft möglich machen würde.

Leverkusen möchte den 22-Jährigen jedoch nicht ziehen lassen und befindet sich auf der sicheren Seite, zumal der Spieler noch bis 2026 gebunden ist. Arsenal müsste im Falle eines Tausches also noch ordentlich drauf zahlen. Laut kicker-Informationen würde sich die Ablöse für Tapsoba im Bereich von 80 Millionen Euro befinden. Realistisch ist diese Summe jedoch nicht, wenngleich der Spieler durchaus über Potenzial verfügt.

Kommt St. Juste als bezahlbare Alternative?

Sollte Tapsoba bleiben und die Verpflichtung von Saliba scheitern, hat der Klub noch einen Bundesliga-Star auf der Kandidatenliste. Dabei soll es sich um den Mainzer Jeremiah St. Juste handeln. Der blitzschnelle Innenverteidiger spielte für die 05er eine starke Rückrunde.

Die Ablöse von 15-20 Millionen Euro sollte für Bayer 04 durchaus realisierbar sein. Bei dem dringenden Bedarf handelt es sich um eine Summe, die man als ambitionierter Klub schlichtweg zahlen muss, wenn man einen hochveranlagten Spieler verpflichten möchte.

Ein Transfer des Franzosen scheint demnach deutlich wahrscheinlicher zu sein und würde den Klub sicherlich weiterbringen. Allerdings soll auch Borussia Dortmund eine Verpflichtung von St. Juste in Betracht ziehen.