Leverkusen muss wohl auf Andrich warten - Jedvaj nach Moskau?

Robert Andrich wird wohl erst im kommenden Sommer wechseln
Robert Andrich wird wohl erst im kommenden Sommer wechseln / Boris Streubel/Getty Images
facebooktwitterreddit

Nachdem sich Bayer Leverkusen und Robert Andrich vom 1. FC Union Berlin bereits einig sind, wird der Transfer scheinbar doch erst im Sommer 2022 vollzogen - Andrich wäre dann ablösefrei zu haben. Auf der anderen Seite soll Tin Jedvaj sein Glück nun in Russland suchen.


Schon vor Wochen wurde bekannt, dass die Werkself sich mit Robert Andrich einig ist. Auch damals stand bereits im Raum, dass der Transfer erst im kommenden Sommer zustande kommen könnte. Dies scheint sich nun zu bestätigen, denn zum einen konnten sich die beiden Klubs noch nicht auf eine Ablösesumme verständigen.

Zum anderen ist Union derzeit in der Zentrale äußerst dünn besetzt und kann es sich daher im Prinzip nicht leisten, auch noch Andrich abzugeben - schon gar nicht für das derzeit kursierende Leverkusener Angebot.

Vier Millionen Euro für Andrich ein Witz - Jedvaj bricht seine Zelte ab

Denn wie die Bild bestätigt, soll Union schlappe vier Millionen Euro für den 26-Jährigen fordern. Diese Summe scheint jedoch der Werkself zu viel zu sein.

Wenn man bedenkt, dass Andrich in der abgelaufenen Saison absoluter Stammspieler der Köpenicker war und das Team bis auf Rang sieben führte, dann spricht selbst die nur noch einjährige Restlaufzeit seines Vertrages kaum für diesen Klecker-Betrag.

Schon gar nicht, wenn man einen Blick auf die derzeitige Personal-Situation der Berliner wirft. Denn in der Zentrale steht neben Andrich derzeit nur Neuzugang Rani Khedira als wirkliche Option bereit. Grisha Prömel laboriert noch an den Nachwirkungen einer Leisten-OP, Sebastian Griesbeck und Julius Kade sind keine Alternativen, die dem Team von Trainer Urs Fischer weiterhelfen könnten.

Selbst für die geforderten vier Millionen Euro wird man kaum einen auch nur ansatzweise gleichwertigen Ersatz für den Lautsprecher Andrich bekommen. Somit spricht einiges dafür, dass Union sich eher den sportlichen Wert sichern und den Spieler dann im kommenden Sommer ablösefrei ziehen lassen wird.

Tin Jedvaj
Tin Jedvaj bricht seine Zelte ab / Christof Koepsel/Getty Images

Auf der anderen Seite wird sich Leverkusen wohl von Tin Jedvaj trennen. Der kroatische Abwehr-Allrounder brachte es in der abgelaufenen Saison nur auf acht Einsätze, in denen er für insgesamt nur 484 Minuten auf dem Feld stand.

Schon in der Saison davor wurde er nach Augsburg verliehen, wo er immerhin auf 31 Spiele kam, doch auch dies stärkte seine Position in Leverkusen nicht. Bei der EURO 2020 war er folgerichtig nicht im Kader der Kroaten zu finden. Auch deshalb wird sich Jedvaj wohl um eine Luftveränderung bemühen.

Laut der russischen Zeitung Sport-Express soll Lokomotiv Moskau ernsthaftes Interesse zeigen. Trotz einer Vertragslaufzeit bis 2023 wird Bayer dem wechselwilligen Spieler wohl keine großen Steine in den Weg legen wollen.