Bayer Leverkusen Aufstellung: So könnte die Werkself im Top-Spiel gegen den FC Bayern spielen
Von Florian Bajus

Am letzten Spieltag vor der Winterpause empfängt Bayer Leverkusen den FC Bayern. Mit welcher Startaufstellung könnte der Tabellenführer ins Spiel gehen?
Nicht Bayern, nicht Dortmund und auch nicht Leipzig grüßt vor dem dreizehnten Spieltag von der Tabellenspitze, sondern Bayer Leverkusen. Obwohl Peter Bosz aufgrund einer zurückhaltenden Transferpolitik im Sommer sowie den Verletzungen von Santiago Arias, Charles Aranguiz und Paulinho in der Offensive nur eingeschränkte Rotationsmöglichkeiten hat, ist die unermüdliche Werkself trotz der Dreifachbelastung nicht zu stoppen.
Peter #Bosz muss auch morgen auf @santiagoarias13, @PaulinhoPH7, @CharlesAranguiz, Exequiel #Palacios und #SvenBender verzichten. Auch #LarsBender wird gegen den @FCBayern vermutlich ausfallen.
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) December 18, 2020
? #B04FCB | #Werkself | #Bayer04
Im Gegenteil: In der Bundesliga ist Leverkusen noch ungeschlagen, die einzige Niederlage stammt aus der Europa League (0:1 gegen Slavia Prag). Mit zehn Gegentoren stellen die Rheinländer die zweitbeste Defensive nach RB Leipzig (neun), mit 27 Toren die zweitbeste Offensive nach den Münchner Bayern (37).
Der Aufwärtstrend ist klar zu spüren. Vor einer Saison hatte Leverkusen zum gleichen Zeitpunkt 19 statt 28 Punkte auf dem Konto, statt der Tabellenspitze musste man sich mit dem neunten Platz begnügen. Die Ironie dieser Entwicklung steckt hinter den Abgängen von Kai Havertz und Kevin Volland. 60 Scorer-Punkte, betonte Bosz nach den Abgängen des Offensivduos, habe seine Mannschaft verloren. Er forderte mehr als nur einen Neuzugang, musste sich vorerst aber nur mit Patrik Schick begnügen. Von Qualitätsverlust ist bisher aber überhaupt keine Spur.
Die Last wird auf mehreren Schultern verteilt, 14 Spieler haben mindestens ein Tor erzielt. Top-Scorer der Mannschaft ist Lucas Alario, der in Abwesenheit des zu Saisonbeginn verletzten Schick die Siegesserie in der Bundesliga (acht Siege aus den letzten neun Spielen) mit sieben Toren in vier Spielen einläutete und obendrein zwei Tore in der Europa League und einen Treffer im DFB-Pokal erzielte.
Ebenso stark ist die Flügelzange um Leon Bailey und Moussa Diaby. Unterdessen nähert sich Mitchell Weiser wieder der ersten Mannschaft an. Der Rechtsverteidiger war eigentlich schon abgeschrieben, ist aufgrund Arias' Verletzung aber wieder als Alternative zu Lars Bender gefragt und belohnte sich für seinen persönlichen Aufschwung mit einem Tor beim Derby-Sieg über den 1. FC Köln am Mittwoch (4:0). "Er hat das heute super gemacht", lobte Bosz ihn nach der Partie, "er hat erst kurz vorher erfahren, dass er spielt. Das zeichnet momentan unsere Mannschaft aus."
Selbiges stimmt auch Julian Baumgartlinger positiv: "Egal, wer reinkommt - wir haben momentan diese "Next-man-up"-Mentalität, das ist ein ganz hohes Niveau und sicherlich eine unserer großen Stärken." Das macht Leverkusen trotz des vermeintlich dünnen Kaders enorm gefährlich.
? #Baumgartlinger: "Egal, wer reinkommt – wir haben momentan diese "Next-man-up"-Mentalität, das ist ein ganz hohes Niveau und sicherlich eine unserer großen Stärken."#KOEB04 0:4 | #Werkself | #Bundesliga
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) December 16, 2020
Bayer Leverkusen: In Bestbesetzung gegen den FC Bayern?
Hochmotiviert wird die Werkself in das Top-Spiel gegen den FC Bayern gehen. Den Münchnern ist anzumerken, wie anstrengend die vergangenen Monate waren, die zusätzlichen Verletzungssorgen machen die Aufgabe für Hansi Flick nicht einfacher. Dennoch hat auch der Branchenprimus erst eine Niederlage kassiert (1:4 gegen 1899 Hoffenheim).
Schnell und variabel nach vorne spielen, nach Ballverlusten sofort zum Gegenpressing ansetzen und dem Gegner keinen Meter auf dem Rasen schenken - mit diesem Erfolgsrezept konnte Leverkusen den Bayern in der Vergangenheit gefährlich werden. Die Werkself gewann zwei der letzten vier direkten Duelle, musste sich jedoch im DFB-Pokal-Finale mit 2:4 geschlagen geben.
Ungeachtet der verpassten Titel-Chance dürfte Bosz erneut auf ein 4-3-3 setzen. Vor Torhüter Lukas Hradecky wird Lars Bender als Rechtsverteidiger vermutlich ausfallen, für ihn stehen Weiser oder Dragovic bereit. Aufgrund der Kapselverletzung von Sven Bender werden aller Voraussicht nach Jonathan Tah und Edmond Tapsoba in der Innenverteidigung spielen, während Daley Sinkgraven als Linksverteidiger beginnen dürfte.
Auch gegen die Bayern dürfte Julian Baumgartlinger auf der Sechs starten, davor sind die formstarken Florian Wirtz und Nadiem Amiri auf der Acht zu erwarten, während Diaby und Bailey die Flügelzange bilden dürften. In der Sturmspitze wird voraussichtlich Schick beginnen.