Baumann knöpft sich Glasner vor: "Abenteuerlich und absurd!"

Frank Baumann ist mit den Aussagen von Oliver Glasner nicht einverstanden
Frank Baumann ist mit den Aussagen von Oliver Glasner nicht einverstanden / Stuart Franklin/Getty Images
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Die Ersatzbank des SV Werder Bremen sorgt derzeit ligaweit für Schlagzeilen. Aber nicht, weil die grün-weißen Einwechselspieler ein Jokertor nach dem anderen knipsen, sondern weil die Unterstützung vom Seitenrand nicht mehr im Rahmen ist - findet zumindest die Konkurrenz.

Nach dem 3:0-Sieg seiner Frankfurter am Mittwochabend hatte SGE-Coach Adi Hütter noch ein paar Worte in Richtung der Werderaner Auswechseldank parat. "Jeder kämpft für seinen Verein, aber man muss nicht bei jeder Entscheidung hochspringen. Das hat etwas mit Respekt zu tun", ätzte Hütter nach Schlusspfiff bei Sky, der vor allem auf die "aufmüpfigen" Torwarttrainer und Co-Trainer anspielte: "Ich würde das nicht dulden, wenn sie so weit vorne in der Coaching-Zone stehen."

Ähnlich wie sein Frankfurter Kollege äußerte sich auch Oliver Glasner, der am Sonntag mit seinem VfL Wolfsburg gegen die Hanseaten ran muss: "Ich habe das am TV mitverfolgt: Die machen schon ziemlich Tohuwabohu und Radau. Sie versuchen es mit allen Mitteln - und das ist ihr gutes Recht. [...] aber es soll im Rahmen bleiben."

Emotionen pur auf der Ersatzbank der Bremer
Emotionen pur auf der Ersatzbank der Bremer / THOMAS KIENZLE/Getty Images

Überschreitet der SV Werder in diesen Tagen mit seiner lauten Ersatzbank, auf der offenbar auch eine Trommel zur Anfeuerung genutzt wird, die Grenzen des Faiplay?

Nein, findet Geschäftsführer Frank Baumann, der sich auf der PK vor dem Wolfsburg-Spiel zur Wehr setzte und Glasner konterte. "Ich kann da ein, zwei Aussagen, die er gestern getätigt hat, nicht so stehen lassen. Grundsätzlich ist es so, dass die Stimmung im Weserstadion gut ist. Dass das jetzt auch ohne Zuschauer der Fall ist, darüber musste ich sehr schmunzeln. Unsere Atmosphäre jetzt zu kritisieren ist schon abenteuerlich und absurd", stellte Baumann laut Deichstube unmissverständlich klar.

"Wir haben in keinster Weise in den letzten Spielen versucht, Schiedsrichterentscheidungen zu beeinflussen", führte der 44-Jährige weiter aus. "Uns jetzt vorzuwerfen, unsere Mannschaft lautstark zu unterstützen, das halte ich für sehr befremdlich. Es ist ganz normal, dass wir versuchen unsere Leidenschaft zu zeigen." Baumann bestätigte zudem, dass sich das Verhalten an der Seitenlinie nicht ändern werde: "Ich kann daran auch nichts Schlechtes finden. Es zu kritisieren, ist schon sehr komisch."