Barçagate: Durchsuchungen in den Barça-Büros - Bartomeu verhaftet!

Paukenschlag im Barcagate - und das kurz vor dem Wahltag: Knapp eine Woche bevor beim FC Barcelona ein neuer Präsident gewählt wird, hat die katalanische Polizei die Büros des Klubs durchsucht und den Ex-Präsidenten Josep Maria Bartomeu verhaftet.

Es ist ein weiteres Kapitel in der unrühmlichen Barçagate-Affäre, die den Verein im Februar letzten Jahres in seinen Grundfesten erschütterte.

Nach einem damaligen Bericht des Radiosenders Cadena SER (via elpais.com) hatte Bartomeu die Firma 13ventures für Marketingzwecke unter Vertrag genommen. Bald danach wurde 13ventures mit Accounts in sozialen Netzwerken in Verbindung gebracht, in denen einige der Schlüsselspieler des Teams sowie Teile der bartomeu-kritischen Opposition innerhalb des Klubs diffamiert wurden.

Der Verdacht: Bartomeu soll diese Diffamierungen in Auftrag gegeben haben, um sich seinerseits vor den Mitgliedern und den Fans des Klubs in ein besseres Licht zu rücken. Juristisch würde dies eine Untreue darstellen, für die sich der Ex-Präsident zu verantworten hätte.

Geschredderte Rechnungen

Die Rechnungen der Firma 13ventures sollen später im Reißwolf gelandet sein, um unangenehme Fragen seitens der Kontrollkommission des Klubs zu vermeiden. Doch da besagter Radiosender die ganze Affäre publik machte, geriet Bartomeu ab Februar 2020 zusehends unter Beschuss.

Die Probleme der Führung mit Teilen der Mannschaft und die unbefriedigende sportliche Situation der Blaugrana, führten schließlich dazu, dass gegen Bartomeu ein Misstrauensvotum angestrengt wurde, dem der Klubchef am Ende nur dadurch zuvorkam, dass er sein Amt vorzeitig niederlegte.