Barça mit Statement zur Super League: "Nicht-Beitritt wäre ein historischer Fehler gewesen"

Joan Laporta feiert Barças Copa-del-Rey-Sieg
Joan Laporta feiert Barças Copa-del-Rey-Sieg / Soccrates Images/Getty Images
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Lange hat der FC Barcelona zu den implodierenden Super-League-Plänen geschwiegen. Dann meldete sich Präsident Joan Laporta zu Wort und erklärte, trotz des aktuellen Scheiterns, weiter an der Idee einer Superliga festhalten zu wollen. Wenig später gab der Klub ein offizielles Statement ab, der Laportas im Wesentlichen zustimmt und als Schlag ins Gesicht jedes Super-League-Gegners aufgefasst werden muss (und das dürfte so ziemlich jeder Fußball-Fan sein).
Das Statement enthält zwei Punkte:

1. Strukturelle Reformen sind notwendig zum Erhalt des Fußballs

Barça teile die Ansicht der meisten großen europäischen Fußballklubs, dass strukturelle Reformen nötig seien, um die finanzielle Nachhaltigkeit und Machbarkeit des Weltfußballs zu gewährleisten. Das Produkt müsse verbessert werden, um die Fanbasis zu konsolidieren oder sogar zu vergrößern.

Deshalb habe man das Angebot, Gründungsmitglied der Super League zu werden, angenommen. Es sei ein Wettbewerb, der Qualität und Attraktivität des Produkts verbessern soll. Es sei ein Prinzip des Klubs, neue Formeln der Solidarität mit der gesamten Fußballfamilie zu suchen.

Diese Entscheidung sei in der Überzeugung getroffen worden, ein Nicht-Beitritt wäre ein historischer Fehler gewesen.

2. Gründliche Analyse mit nötiger Gelassenheit

In Anbetracht der öffentlichen Reaktionen erkenne der FC Barcelona an, dass eine viel gründlichere Analyse der Gründe notwendig sei, die diese Reaktionen ausgelöst haben. Damit solle die ursprüngliche Idee der Super League gegebenenfalls im erforderlichen Umfang überdacht werden. Natürlich immer zum Wohle der Fußballwelt. Diese gründliche Analyse brauche Zeit und die nötige Gelassenheit.

Barça wollte auch festhalten, dass ein Gerichtshof das Initiativrecht der Gründervereine des Projekts Super League bestätigt habe. Deshalb ist man der Meinung, dass es unangemessen wäre, wenn der notwendige Prozess der Reflexion und Debatte unter einem ungerechtfertigten Druck und unter Einschüchterung stattfinden würde.


Zum vollständigen Statement: hier klicken