Barça droht das Champions-League-Aus: Ein finanzielles Desaster als Horrorszenario

Enttäuschte Gesichter bei Lewandowski und Co
Enttäuschte Gesichter bei Lewandowski und Co / Anadolu Agency/GettyImages
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Der FC Barcelona hat sich trotz eines uferlosen Schuldenbergs im Sommer nicht zurückhalten können, neue Stars zu kaufen und hat dafür in Summe 153 Millionen Euro ausgegeben. Von den hohen Gehältern für Lewandowski und Co. sowie den Schulden bei anderen Klubs ganz zu schweigen. Trotz allem droht den Katalanen in der Champions League der vorzeitige K.o. Nach der Niederlage bei Inter Mailand muss der Xavi-Klub zu Hause gegen die Nerazzurri zwingend gewinnen, damit die Chancen auf das Weiterkommen nicht verschwindend gering werden. Ein Aus wäre für den Verein das Horrorszenario schlechthin.


Der FC Barcelona hat in den letzten Monaten und Jahren ein großes Maß an Ungeduld gezeigt. Nach den sportlichen Tiefschlägen in den vergangenen Spielzeiten, wollte der Klub mit der Hilfe von Millionen-Transfers die Lücke zu den Spitzenteams schließen. Möglich wurden die Transfers insbesondere durch den Verkauf von TV-Rechten an die amerikanische Investorengruppe Sixth Street.

Damit ist klar, dass Barca in den kommenden Jahren auf Einnahmen verzichten muss. Dies ist aus mehreren Gründen fatal. Zum einen wäre da der Schuldenberg, der über eine Milliarde Euro betragen soll und zum anderen wären da die hohen laufenden Kosten - insbesondere in Form von Gehältern - die bezahlt werden müssen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Stadion-Modernisierung dem Klub über eine Milliarde Euro kosten soll. Das ist aber noch lange nicht alles. Einkäufe wie Torres, de Jong oder Dest wurden noch immer nicht abbezahlt. Insgesamt sollen die Katalanen anderen Klubs 144 Millionen Euro schulden.

Barcelona geht volles Risiko: Folgt nun der Super-GAU?

Klar ist, dass ein Verein, der finanziell ein derart unverantwortliches Risiko geht und Geld ausgibt, das gar nicht vorhanden ist, vor allem eines braucht: den schnellen sportlichen Erfolg. Alles, was der FC Barcelona in den vergangenen Monaten investiert hat, liegt der Hoffnung zugrunde, durch große Titelgewinne wieder Geld reinspielen zu können.

Besonders lukrativ ist selbstredend die Champions League. In der Königsklasse werden insgesamt rund zwei Milliarden Euro ausgespielt. Alleine die Prämien für das Weiterkommen sind überaus hoch. Demnach liegen zwischen einem Vorrunden-Aus und einem Finaleinzug bereits Einnahme-Unterschiede von rund 50 Millionen Euro. Man kann sich ausmalen, wie viel Kohle den Katalanen flöten geht, wenn man in der Vorrunde ausscheidet. Sicherlich war es nicht einkalkuliert, dass es ab dem Winter nur in der Europa League weitergehen könnte, die selbstredend weitaus weniger Geld abwirft.

Ein Ausscheiden wäre demnach nicht nur ein sportlicher Nackenschlag, sondern auch finanziell ein Desaster. In der Vergangenheit konnte man schon häufiger das Phänomen beobachten, dass ein Klub in der Hoffnung auf schnelle sportliche Erfolge über den Verhältnissen gelebt hat. Auf diese Weise ist unter anderem Borussia Dortmund in den 2000ern fast Pleite gegangen. Barcelona hat sich im Sommer dafür entschieden, das volle Risiko einzugehen und wandelt auf einem schmalen Grad. Sollte es in der Champions-League-Vorrunde tatsächlich schief gehen, würde der Baum wohl gewaltig brennen. Stellen sich dann auch in den Folgesaisons nicht schnell die Erfolge ein, möchte man sich nicht ausmalen, was aus dem ruhmreichen Klub wird.


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