Augsburg-Coach Heiko Herrlich intern in der Kritik: Mannschaft fordert mehr von ihrem Trainer

Heiko Herrlich bekommt Kritik aus den eigenen Reihen
Heiko Herrlich bekommt Kritik aus den eigenen Reihen / Stuart Franklin/Getty Images
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Während in Köln, bei der Hertha und in Hoffenheim aufgrund der sportlichen Magerkost die nächsten Trainerstühle wackeln, sollte sich Augsburgs Trainer Heiko Herrlich eigentlich sicher sein. Immerhin steht der FCA aktuell auf Rang zwölf und hat sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Eigentlich - denn obwohl die Augsburger mit anderen Erwartungen in die Saison gingen, als dies Hoffenheim oder die Hertha taten, ist Herrlich angezählt. Der Grund: die eigenen Spieler fordern Veränderungen vom Trainer.

Rang zwölf in der Liga - für den FC Augsburg vermutlich ein Platz, der am Saison-Ende akzeptiert werden würde. Doch nach zwei Auftaktsiegen zu Beginn der laufenden Spielzeit geht es aktuell bergab mit den Leistungen des Teams von Trainer Herrlich. Aus den letzten elf Pflichtspielen holte man nur zwei Siege, vier der letzten fünf Partien wurden verloren.

Zuletzt setzte es eine 0:2-Niederlage in Bremen, besonders auffällig dabei war, dass Teile der Mannschaft abfällig reagierten, statt sich aufzubäumen. "Wenn ich das sehe, unsere Gesichter jetzt. Wir lachen nach einem 0:2. Das verstehe ich nicht. Das kann ich nicht akzeptieren. Das geht für mich nicht", äußerte sich Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz nach dem Spiel.

Dabei verzogen sich die Mimiken der Spieler nicht, weil sie von dem Ausgang der Begegnung unbeeindruckt waren, vielmehr schien die "Freude" daher zu kommen, dass man im Vorfeld bereits ahnte, dass es in Bremen nichts zu holen geben wird.

Spieler fordern Veränderung - erste Anzeichen für Herrlichs Demission?

Denn wie die SportBild berichtet, sollen sich einige Führungsspieler des FCA schon im Vorfeld bei Herrlich über dessen Trainingsmethoden erkundigt haben. Monotone Einheiten, fehlendes Einstudieren von Abläufen und taktische Vorgaben sollen dabei im Mittelpunkt der Kritik gestanden haben.

Wie sehr eine Mannschaft Einfluss auf die Zukunft eines Trainers nehmen kann, zeigten nicht zuletzt die Mainzer zu Beginn der laufenden Saison, als der damalige Trainer Beierlorzer nach einer "Meuterei" gehen musste.

Heiko Herrlich muss nun liefern
Heiko Herrlich muss nun liefern / Alexander Hassenstein/Getty Images

Herrlich muss nun schnell die Kurve bekommen und Ergebnisse liefern. Doch die Vorzeichen dafür stehen eher schlecht. Am heutigen Mittwoch empfangen die Augsburger den FC Bayern, bevor es direkt hintereinander in die Spiele gegen Union, in Dortmund, gegen Wolfsburg, in Leipzig und gegen Leverkusen geht.

Spätestens nach diesem Hammer-Programm könnte sich die Zeit von Heiko Herrlich in Augsburg dem Ende zuneigen.