Arsenal-Coach Arteta über Özils Ausbootung: "Hier habe ich versagt"

Arteta und Özil werden wohl nicht mehr zueinander finden
Arteta und Özil werden wohl nicht mehr zueinander finden / Visionhaus/Getty Images
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Mesut Özil durchlebt beim FC Arsenal eine große Leidensgeschichte. Seit dem März wurde er bei den Gunners nicht mehr für ein Pflichtspiel eingesetzt. Mikel Arteta nimmt die Verantwortung dafür auf sich.

Es gibt sehr viele Gründe, wieso Mesut Özil beim FC Arsenal keine Rolle mehr spielt. Die Dailymail berichtet vom Einfluss eines chinesischen Fernsehsenders, der dazu geführt habe, dass der 32-Jährige gänzlich aus dem Aufgebot für die Premier League verschwindet.

Das soll an einem Post liegen, den Özil im vergangenen Dezember in die Welt setzte. In diesem kritisierte er den chinesischen Umgang mit den Uiguren und den generellen Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik. Sein Trainer Mikel Arteta sieht die Nichtberücksichtigung hingegen rein sportlich.

Arteta: "Hier habe ich versagt"

Der langjährige Gunner hatte sich nach dem vorläufigen Aus über die fehlende Loyalität beschwert, die ihm sein Klub nicht zurückzahlen würde. Für seinen spanischen Übungsleiter hätte es nie so weit kommen dürfen. "Mein Job ist es, das Beste aus jedem Spieler herauszuholen und das Team zu verbessern. Jetzt fühle ich im Moment, dass ich hier versagt habe", so Arteta im Telegraph.

Der noch recht unerfahrene Coach wollte stets das Maximum bei Özil herauskitzeln. Wie die Ausbootung zeigt, gelang ihm das aber zu selten. "Ehrlich gesagt nehme ich alle Verantwortung auf mich. Es hat nichts mit den Gehaltsverzichten zu tun. Es ist meine Entscheidung, wenn mich jemand kritisiert - und das wird man, wenn wir verlieren - ist es meine Verantwortung", so Arteta weiter.

Arteta erklärt Özils Aus mit seinem eigenen Umgang zum Deutschen
Arteta erklärt Özils Aus mit seinem eigenen Umgang zum Deutschen / Pool/Getty Images

"Was ich von meiner Seite aus sagen kann ist, dass es eine fußballerische Entscheidung war." Weiterbringen wird Özil dieses Bekenntnis aber nicht. Der Vertrag des 92-fachen Nationalspielers ist bis zum kommenden Sommer gültig. Danach werden sich die Wege wohl endgültig trennen. Zwischen dem gescheiterten Feingeist und dem kritisierten Trainer kamen sie wohl ohnehin nie zusammen.