Quo vadis, Stefan Ortega? Bielefeld-Schlussmann hält sich alles offen

Stefan Ortega geht in Bielefeld ins letzte Vertragsjahr
Stefan Ortega geht in Bielefeld ins letzte Vertragsjahr / Thomas F. Starke/Getty Images
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Im Tor von Arminia Bielefeld legte Stefan Ortega eine Fabel-Saison hin. Trotz der Gerüchte wird der Schlussmann auch 2021/22 bei den Arminen zwischen den Pfosten stehen. Wo das ab Sommer 2022 der Fall sein wird, ließ Ortega aber offen.


"Ich gehe in das Jahr wie in jedes andere auch", sagt Bielefelds Schlussmann Stefan Ortega im Gespräch mit dem kicker. Doch ein gewöhnliches Jahr wird es für den 28-Jährigen garantiert nicht werden. Grund dafür sind zuallererst seine starken Leistungen in der Vor-Saison - seinem Debütjahr in der Bundesliga. Ortega wurde nicht nur von 90min ins Team des Jahres gewählt und landete als Torhüter Nummer vier auf dem Zettel des Bundestrainers.

Gerüchte um einen Wechsel gab es ob der Leistungen des Keepers zuhauf. Allen voran der FC Bayern schien an ihm Interesse gezeigt zu haben. Beim Rekordmeister hat Sven Ulreich erneut die Rolle als Nummer zwei eingenommen. Ortega bleibt die Eins bei den Ostwestfalen.

Ortega will Vertrag in Bielefeld erstmal nicht verlängern

Wie lange noch, lässt er völlig offen. Fakt ist, Ortegas Vertrag läuft im Sommer 2022 aus. Eile, das Arbeitspapier bei seinem Jugendklub zu verlängern, hat er aber nicht. Denn der 28-Jährige weiß ganz genau: Bestätigt er die Leistungen der Vor-Saison und ist ablösefrei auf dem Markt, dürften größere Klubs Schlange stehen. Sein Ziel würde damit übereinstimmen: "Ich würde gerne noch einmal international spielen."

Mit der Arminia wird das in naher Zukunft eher nicht möglich sein. Ausschließen möchte Ortega einen Verbleib dennoch nicht: "Ich kann es mir gut vorstellen, aber auch genauso gut, etwas anderes zu machen. Der Verein hier stellt sich gerade sehr gut auf. Die Entwicklung geht peu à peu nach oben. Das merke ich schon."

Verbleib oder Wechsel - es bleibt vorerst Zukunftsmusik. Ortega will sich voll und ganz auf seine zweite Bundesliga-Spielzeit konzentrieren. "Ich habe immer gesagt, dass ich nicht wechseln muss, sondern mir Gedanken mache - so wie es der Verein auch macht. Ich habe gesagt, dass es in alle Richtungen gehen kann. Aber ich habe auch gesagt, wenn ich hier bleibe, bleibe ich aus voller Überzeugung", so der Schlussmann.

Ortega ist sich der Marktsituation bewusst

Unruhig will er wegen seiner Vertragssituation nicht werden. "Es sind Dinge, die ich nur mit meiner eigenen Leistung beeinflussen kann. Bringe ich die, muss ich mir keine Sorgen machen. Ich habe ein gutes, ruhiges Umfeld, in dem ich nicht das Gefühl habe, jetzt im September oder noch hier im Trainingslager eine Entscheidung treffen zu müssen, was mit mir passiert", erklärte er weiter.

Klar ist, eine Verlängerung in Bielefeld ist aktuell kein Thema. Ortega lässt sich alles offen und weiß um seine gute Ausgangsposition: "Es kommt für mich gerade nicht infrage. Ich muss mich jetzt nicht in eine Situation bringen, die meinen Markt vielleicht verschlechtert. Ich kann es aus Vereinsseite verstehen, die Spielerseite aber muss man auch versuchen zu verstehen. Da werden wir sehen, ob wir eine Lösung finden oder nicht. Es ist nicht die Baustelle, die ich in den nächsten zwei Monaten bearbeiten muss."

Stand jetzt stehen Ortega im kommenden Sommer alle Türen offen. Mit weiteren Leistungen wie 2020/21 umso mehr. Das weiß der Torhüter und das weiß auch Arminia Bielefeld. Ausgeschlossen scheint es aber nicht, dass sich der 28-Jährige für die "romantische Variante" entscheidet und bei seinem Jugendklub bleibt - erneuter Klassenerhalt als Grundvoraussetzung dafür.