Ärger mit West Ham: Eintracht verzichtete bei Sébastien Haller auf Geld

Um den Haller-Verkauf abzuschließen, verzichtete die SGE auf einen Teil der ursprünglich vereinbarten Ablöse
Um den Haller-Verkauf abzuschließen, verzichtete die SGE auf einen Teil der ursprünglich vereinbarten Ablöse / BSR Agency/Getty Images
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Eintracht Frankfurt hat erstmals offiziell bestätigt, dass man sich mit West Ham auf ein neues Zahlungsmodell für Sébastien Haller geeinigt hat. Die SGE kassierte für den Mittelstürmer dadurch weniger als die ursprünglich vereinbarten 50 Millionen Euro.


Sieben Millionen Euro zahlte die Frankfurter Eintracht im Sommer 2017 für die Dienste von Sébastien Haller. Bei der SGE entwickelte sich der 26-Jährige schnell zu einem der besten Mittelstürmer der Bundesliga und war Teil der schon legendären "Büffelherde" im Frankfurter Angriff. Den absoluten Höhepunkt feierte Haller schon am Ende seiner ersten Saison: Die Eintracht schnappte sich den DFB-Pokal!

Sebastian Haller
Gewohntes Bild in Hallers SGE-Zeit: Der Mittelstürmer bejubelt einen Treffer / Jörg Schüler/Getty Images

Nach einer weiteren starken Spielzeit lockte West Ham und die Premier League. 50 Millionen Euro legten die Hammers auf den Tisch (zehn Prozent davon gingen an Ex-Klub Utrecht). Haller schien mit seiner bulligen Art wie gemacht für den Fußball auf der Insel. Doch der Transfer entwickelte sich zum Flop - für alle Beteiligten!

West Ham bekam nicht den erhofften Torjäger, Haller konnte nicht an die Leistungen aus Frankfurt anknüpfen - und die Eintracht musste dem Geld hinterherrennen. West Ham soll mehrmals die vereinbarten Raten der Ablöse nicht überwiesen haben. Die Eintracht schaltete die FIFA ein.

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Mittlerweile, seit Anfang 2021, kickt Haller wieder in der Eredivisie. Ajax schlug für 22,5 Millionen Euro zu und zahlte damit weniger als die Hälfte der Ablöse, die West Ham noch für den zweifachen Nationalspieler der Elfenbeinküste berappte.

Schon zuvor hatte sich die Eintracht im vergangen Sommer mit West Ham geeinigt. SGE-Finanzvorstand OliverFrankenbach bestätigte nun gegenüber Sport1- und hr-Reporter Christopher Michel, dass man bei dem neuen Finanzierungsmodell auf Teile der ursprünglich vereinbarten Ablöse verzichtete.

"West Ham war mit Zahlungen rückständig. Wir haben gemeinsam mit dem Klub eine Finanzierung aufgesetzt, dies es West Ham ermöglicht hat, die fällige Summe zu bezahlen. Diese Zahlungen waren nicht nur in der laufenden Saison fällig, sondern sie gingen auch über die Saison hinaus. Am Ende haben wir eine Summe bekommen und somit war die Sache für beide Seiten beendet. Die Summe war so lukrativ, dass wir dieser Vereinbarung zugestimmt haben", so Frankenbach.

Auf wie viel der ursprünglich vereinbarten Ablöse die Eintracht am Ende verzichtet hat, bleibt offen. "Wir wussten nicht, wie sich die Pandemie entwickelt. Daher haben wir uns entschlossen, den Verkauf vorzuziehen", erklärte Frankenbach den Vorgang.