"Spielen nur für sich selbst": Conte schießt nach Last-Minute-Ausgleich gegen eigene Spieler


Tottenham Hotspur erlebte einen bitteren Samstagnachmittag. In den letzten Minuten verspielten die Spurs eine 3:1-Führung beim FC Southampton - am Ende stand es 3:3. Trainer Antonio Conte schoss nach dem enttäuschenden Spielverlauf gegen die eigenen Spieler.
Für Tottenham Hotspur schienen am Samstagnachmittag drei Punkte bereits sicher: 15 Minuten vor Schluss führten die Spurs mit 3:1 über den abstiegsbedrohten FC Southampton. Am Ende konnte der Champions-League-Anwärter doch nur einen Punkt mitnehmen - James Ward-Prowse (28) glich in der Nachspielzeit per Elfmeter aus. Trainer Antonio Conte (53) schmeckte der Spielverlauf gar nicht.
Im Interview nach dem Spiel in Southampton schoss der Erfolgscoach gegen die eigenen Spieler: "Wir sind kein Team. Wir sind elf Spieler, die auf den Platz gehen. Ich sehe egoistische Spieler. Ich sehe Spieler, die sich nicht gegenseitig helfen wollen, die nicht mit Herz spielen." Conte machte darüber hinaus eine deutliche Ansage: "Bis jetzt habe ich versucht, die Situation zu verstecken. Jetzt nicht mehr." (zitiert via Fabrizio Romano).
"Spielen nicht für etwas Wichtiges"
Damit aber noch nicht genug. Der italienische Coach holte knapp zehn Minuten lang zum Rundumschlag aus: "Hier passiert immer das Gleiche, jede Saison. Der Club trägt Verantwortung für den Transfermarkt, auch der Trainer trägt Verantwortung. Aber die Spieler: Was ist mit den Spielern?" Der 53-Jährige wurde in Bezug auf die Vergangenheit sogar noch deutlicher: "Sie sind es hier gewohnt. Sie spielen nicht für etwas Wichtiges. Sie wollen nicht unter Druck spielen. Sie wollen nicht unter Stress spielen. So ist es ganz einfach. Das ist die Geschichte von Tottenham."
Conte benannte zudem eindeutig, was er bei seinen Spielern vermisst: "Ich habe gesagt, dass ich das Feuer sehen will und ich habe das nicht gesehen. Ich habe gesagt, dass ich das Feuer in ihren Augen, in ihren Herzen sehen will. Ich will den richtigen Geist sehen. Nicht nur im Training, sondern auch auf dem Spielfeld, denn dort macht es den Unterschied."
Während Conte die Verantwortung bei den Spielern sucht, scheint der Stuhl des Italieners selbst immer mehr zu wackeln. Die Spurs drohen von Platz 4, was die direkte Qualifikation für die Champions League bedeuten würde, abzurutschen. Man darf gespannt sein, welche Auswirkungen das bittere 3:3-Remis und der damit verbundene Wutausbruch von Conte hat.