Amtsgericht Stuttgart fällt Urteil im Verfahren gegen Silas

Silas Katompa-Mvumpa kann seine Vergangenheit endgültig hinter sich lassen. Am Mittwoch fällte das Amtsgericht Stuttgart ein Urteil zum Verfahren wegen Urkundenfälschung und Erschleichung eines Aufenthaltstitels.

Der 24-jährige VfB-Angreifer muss eine Geldstrafe von 50.000 Euro an fünf verschiedene soziale Einrichtungen zahlen. Zudem soll Silas zwei Trainingseinheiten für Jugendliche abhalten. Damit ist der Fall erledigt und die Vergangenheit abgeschlossen.

Die Verhandlung war nötig geworden, weil Silas Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt hatte. Die Richterin hielt ihn nun an, den ursprünglichen Vorschlag des Gerichts anzunehmen - andernfalls hätte es eine höhere Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe geben können.

Im Juni 2021 hatte Silas offen gebeichtet, das er unter falschem Namen (Wamangituka) sowie falscher Altersangabe von seiner Heimat Kongo nach Frankreich gebracht und zum Zweitligisten Paris FC transferiert wurde. Dies sei unter Druck seines damaligen Spielerberaters geschehen. Später ging es für den Flügelspieler weiter nach Stuttgart. Der VfB zahlte 2019 8,5 Millionen Euro Ablöse.

Nach seiner Beichte wurde Silas vom DFB für drei Monate gesperrt, die Stuttgarter Ausländerbehörde machte eine Anzeige. Mit dem gefällten Urteil ist der Fall nun abgeschlossen.

"Ich übernehme die Verantwortung für mein Verhalten. Ich habe mein Leben lang in Armut gelebt. Ich bin dankbar, in Deutschland zu leben. Deutschland hat mich aus dieser Armut befreit. In Frankreich habe ich zwar auch Geld verdient. Das konnte ich aber nicht ausgeben. Ich hatte nicht einmal Zugriff auf meine Bankkarten. Ich habe in meinem Leben viel Schlimmes erfahren. Deutschland hat mir ermöglich, glücklich zu sein und mich frei bewegen zu können. Das war vorher nicht möglich. Ich möchte mich bei Deutschland bedanken", erklärte Silas unter Tränen vor Gericht (via Bild).

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