Ajax trennt sich von Sven Mislintat

Sven Mislintat
Sven Mislintat / BSR Agency/GettyImages
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Am Sonntagabend hat Ajax Amsterdam die Reißleine gezogen und sich von Sven Mislintat getrennt. Damit endet eine sehr kurze Amtszeit des Technischen Direktors.

Am Sonntagabend folgte die offizielle Mitteilung seitens Ajax Amsterdam: Der Klub hat sich von Sven Mislintat getrennt. Erst im vergangenen Mai hatte er die Stelle als Technischer Direktor und somit de facto als Sportdirektor angetreten. Nach nun etwas mehr als vier Monaten ist dieses Kapitel schon wieder geschlossen worden.

"Mehrere Versuche, die breite Unterstützung wiederherzustellen, führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Dies führt auch aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse zu Unruhen im und um den Verein", kommentierte der Interims-Klubchef Jan van Halst die Entscheidung (via kicker). Zugleich bedankte er sich für die von Mislintat unternommenen "enormen Anstrengungen für Ajax". Dafür sei man ihm auch "dankbar".

Mislintat-Entlassung nach nur vier Monaten - Opfer der Ajax-Unruhen?

Während der bekannte Verein aus den Niederlanden zurzeit ohnehin im Chaos versinkt, sportlich wie auch abseits des Platzes, hatte auch Mislintat selbst zuletzt für Negativ-Schlagzeilen gesorgt.

So wurde er als treibende Kraft hinter den Bemühungen, Trainer Maurice Steijn zu entlassen, dargestellt. Zudem habe er hinter dem Rücken des Coaches mit Spielern gesprochen, denen er bei ihrer Verpflichtung einen Stammplatz in Aussicht gestellt hatte - etwa bei Keeper Diant Ramaj - den sie jedoch unter Steijn nicht bekamen.

Nun war es vor allem die von Ajax eingeleitete Untersuchung bezüglich eines möglichen Interessenkonflikts seitens des 50-Jährigen, die für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Im Analyse-Unternehmen 'Matchmetrics GmbH' hat Mislintat Anteile von 35 Prozent. Ebenfalls beteiligt ist die Spielerberater-Agentur 'AKA Global GmbH' - und diese vertritt den nach Amsterdam gewechselten Borna Sosa.

Ajax betonte angesichts der nun erfolgten Entlassung allerdings, dass diese unabhängig dieser noch laufenden Untersuchungen erfolgt und ausdrücklich nicht das Resultat vermeintlich bereits bestehender Ergebnisse ist. Das Aus des gebürtigen Dortmunders ist also auch davon unabhängig beschlossen worden.


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