Bericht: Adi Hütter verlässt Frankfurt und wird neuer Gladbach-Trainer
Von Simon Zimmermann
Immer eindeutiger werden die Zeichen bei Adi Hütter. Der Österreicher steht vor einem Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach.
Mächtig stolz war Adi Hütter nach dem Sieg seiner Frankfurter Eintracht über den VfL Wolfsburg. Mit dem 4:3-Heimerfolg hat die SGE das nächste dicke Ausrufezeichen im Rennen um die Champions-League-Plätze gesetzt. Sechs Spieltage vor Saisonende stehen die Zeichen klar und deutlich auf Königsklasse-Quali!
Sieben Punkte Vorsprung hat die Eintracht weiterhin auf Verfolger Dortmund, der VfL Wolfsburg ist auf Rang drei nur einen Zähler entfernt. Doch trotz des sich anbahnenden Erfolgs plant Trainer Adi Hütter wohl den Abflug. Das behauptet zumindest der kicker.
Hütter vor Gladbach-Wechsel
Demnach wird der 51-jährige Österreicher den Borussia-Park am kommenden Wochenende zum vorerst letzten Mal als Gast-Trainer betreten. "Sehr, sehr weit" seien sich Hütter und Gladbach, was eine künftige Zusammenarbeit betrifft, schreibt das Fachmagazin.
Es gebe sogar Anzeichen, dass bereits eine Einigung zwischen Hütter und der Borussia besteht. Frankfurts Erfolgscoach jedenfalls vermied zuletzt ein Bekenntnis zur Eintracht, Gladbach-Manager Max Eberl gab sich in Hinblick auf die Trainersuche betont gelassen. "Wir haben sehr klar im Kopf, wer unser neuer Trainer sein soll", gab Eberl zu Protokoll.
Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof erklärte am Wochenende gegenüber der RP: "Wir sind auf der langen Zielgeraden und werden uns zu gegebener Zeit äußern." Klingt so, als sei die Borussia bereits sicher, wer in der neuen Spielzeit Marco Rose beerben wird.
Hütter-Wechsel wohl erst im Mai offiziell
Mit einer zeitnahen offiziellen Verkündung ist aber nicht zu rechnen. Schon gar nicht vor dem direkten Duell der Klubs am kommenden Samstag. Wie der kicker spekuliert, könnte das DFB-Pokal-Wochenende um den 1. Mai ein geeigneter Zeitpunkt sein. Dann pausiert die Bundesliga, die Eintracht könnte vor dem 31. Spieltag die Qualifikation für die Champions League schon so gut wie sicher haben.
Klar ist jedenfalls, dass sich Hütter als absoluter Wunschkandidat am Niederrhein herauskristallisiert hat. Der Österreicher lässt mit der SGE schnellen und mutigen Offensivfußball spielen und könnte so die Entwicklung in Gladbach unter Rose weiter vorantreiben.
Hütter-Abgang für die Eintracht der Worst Case
Aus Eintracht-Sicht wäre Hütters Abgang dagegen ein Worst-Case-Szenario. Mit Fredi Bobic wird man aller Voraussicht nach den Sportvorstand verlieren, wer Bobic beerbet ist noch völlig offen. Geht auch Hütter, wäre die Frage nach dem Bobic-Nachfolger nocht dringender - schließlich muss sich der neue Sportchef dann sofort auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben.
Trotz des enormen sportlichen Erfolgs in der laufenden Spielzeit steht die Eintracht vor einer ungewissen Zukunft. In Gladbach dagegen scheint man die Trainer-Frage endlich geklärt zu haben.