FC Bayern mit Interesse an Adama Traoré? Das Gerücht im Check
Von Philipp Geiger

Die Verantwortlichen des FC Bayern München sind unter anderem auf der Suche nach einer Verstärkung für die offensiven Außenbahnen. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Flügelspieler, allen voran Leroy Sané, mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht. Englischen Medienberichten zufolge zeigen die Bayern nun auch Interesse an Adama Traoré. 90min nimmt das Transfergerücht unter die Lupe.
Das Coronavirus hat die europäische Fußballwelt weitestgehend lahmgelegt. Dennoch laufen bei vielen Klubs die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Auch beim FC Bayern basteln die Verantwortlichen fleißig am Kader für die nächsten Jahre. Dass sich der Rekordmeister im Sommer mit einem neuen Flügelspieler verstärken will, ist hinlänglich bekannt. An potenziellen Kandidaten mangelt es derzeit nicht.
Dem englischen Sportjournalisten Duncan Castles zufolge steht bei den Bayern auch Traoré von den Wolverhampton Wanderers auf dem Zettel. Wie der Transfer-Experte in einem Podcast verlauten ließ, beschäftigt sich der Tabellenführer der Bundesliga mit dem 24-jährigen Spanier. Castles ist in England gut vernetzt, weshalb am Interesse der Münchner grundsätzlich etwas dran sein könnte. Neben dem Rekordmeister soll angeblich auch Manchester City Interesse am Rechtsaußen signalisieren.
Ein wahres Kraftpaket: Adama Traoré
Traoré wurde beim FC Barcelona ausgebildet und wagte im August 2015 den Sprung auf die Insel. Zur Saison 2018/19 sicherten sich die Wolves die Dienste des Offensivspielers, für den 20 Millionen Euro fällig wurden. Der ehemalige U21-Nationalspieler hat sich seither gut entwickelt und zählt in Wolverhampton zu den wichtigsten Leistungsträgern.
In der aktuellen Saison bestritt der Angreifer insgesamt 43 Pflichtspiele, in denen er an 16 Treffern (sechs Tore/zehn Vorlagen) direkt beteiligt war. Traoré ist ein wahres Kraftpaket, das auch eine hervorragende Technik sowie ein extrem hohes Tempo mitbringt. Der 24-Jährige ist zudem variabel einsetzbar und kann als Linksaußen sowie im Angriffszentrum auflaufen.
Wolves fordern utopische Ablösesumme
Vom Profil her würde der Spanier sicherlich zum FC Bayern passen. Der Angreifer ist zudem ein Spielertyp, den man auf den bayerischen Außenbahnen vergebens sucht. Im Gegensatz zu Kingsley Coman und Serge Gnabry ist das Wolves-Kraftpaket deutlich robuster, zweikampfstärker und weniger verletzungsanfällig. Ob sich der Rechtsfuß gegen die namhafte Konkurrenz auch durchsetzten könnte, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Traoré ist für die Bayern zweifelsohne interessant, wäre da nicht die von den Wolves geforderte Ablösesumme. Laut Informationen von Castles ruft der Premier-League-Klub für den 24-Jährigen rund 100 Millionen Euro auf, weshalb das Gerücht getrost zu den Akten gelegt werden kann. Nicht nur in Zeiten der Corona-Krise eine utopische Summe, zumal der Marktwert des Offensivspielers (Vertrag bis 2023) derzeit lediglich auf 32 Millionen Euro taxiert wird.