Leroy Sané und der FC Bayern: Immer noch (lau)warm?!

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Koan Leroy Sané für den FC Bayern? Eine Frage der Mentalität und Zick-Zack-Kurses des kolportierten Wunschspielers? Die Meinungen in der deutschen Medienlandschaft gehen auseinander. Tendenz: alles noch offen!

​Der Donnerstag rund um den ​FC Bayern ist mal wieder zu einem "Leroy-Sané-Tag" verkommen. Die nächste Runde im nimmermüden Poker- und Spekulationsspiel um den angeblichen Königstransfer des Rekordmeisters wurde eingeläutet: Dieses Mal vom kicker.

Das Fachmagazin erklärte, ​der FC Bayern habe Abstand genommen von einem Transfer. Der aktuelle Trend spreche klar gegen eine Verpflichtung. Grund soll sein Rückzieher nach zweimaligem 'Ja' für den Wechsel, samt geplanten Neuverhandlungen mit dem neuen Beraterteam, sein. Beim FCB wolle man aber nur noch Spieler verpflichten, die sich zu 100 Prozent sicher sind und auch die nötige Mentalität mit sich bringen (Stichwort: Mia san mia).

Bild und Sky contra kicker: Sané-Transfer weiter möglich

Als eines der wichtigsten deutsche Sportmedien haben kicker-Infos natürlich Gewicht. Allerdings lag man in der jüngeren Vergangenheit mit seinen Prognosen schon das ein oder andere Mal daneben. Glaubt man Bild und Sky, ist das - zumindest mit Abstrichen - jetzt wieder der Fall. Demnach sei der Sané-Transfer keineswegs vom Tisch (Sky), auch wenn sich intern Zweifel mehren. Das gilt aber auch bei Timo Werner - vor allem Hasan Salihamidzic ist gegen einen Transfer des Nationalstürmers.

Die Bild schreibt am Donnerstagabend, dass man sich mit Sané und dessen alten Beraterteam bereits im Dezember einig war. Alle Zahlen des Deals seien schon ausgehandelt gewesen. Der nächste Schritt wären Gespräche mit ​Man City wegen der Ablöse gewesen.

Nach Sanés Wechsel zu Lian Sports soll der 24-Jährige erklärt haben, er wolle weiterhin nach München wechseln, die Vertragsdetails müssten aber mit den neuen Beratern frisch verhandelt werden. Bei einem ersten Treffen von Salihamidzic mit Sanés Beratern im März (offiziell darf erst ab 1. April verhandelt werden), wurde noch nicht über Zahlen gesprochen.

Keine Zweifel an Qualität und Mentalität von Sané

Welche Auswirkungen hat das laut Bild? Die Qualitäten auf dem Platz von Sané werden nicht bezweifelt. Ebensowenig wie dessen Mentalität. Dennoch soll es unterschiedliche Meinungen geben. Klar ist: Salihamidzic ist weiter Sanés größter Fürsprecher - Trainer Hansi Flick soll dagegen Zweifel haben und einen Werner-Transfer bevorzugen. Bald-Sportvorstand und wahrscheinlicher Chefcoach der nächsten Jahre sind bei Sané und Werner also völlig konträrer Meinung!

Flick macht sich sorgen um Teamgeist

Flicks Argument ist der Mannschaftsgeist, den er für die jüngsten Erfolge verantwortlich macht. Sané kommt um einiges extravaganter daher als Werner - Flick soll befürchten, dass der Zusammenhalt gefährdet sein könnte. Auch weil Sané auf Anhieb zum Topverdiener werden würde. 

Bevor man an der Säbener Straße aber in irgendeine Richtung Transferentscheidungen tätigt, muss die aktuelle Krise ausgesessen werden. Denn in dieser gilt auch für den FC Bayern: Abwarten! "Keiner weiß heute genau, wie sich die Corona-Krise in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter auf den Fußball auswirken wird. Daher haben wir das Thema Neuzugänge erst einmal auf Hold gestellt", machte Karl-Heinz Rummenigge deutlich.

Sanés Verpflichtung (Ablöse plus Gehalt über fünf Jahre) hätte ein Gesamtvolumen von rund 200 Millionen Euro. Bei Werner würde wohl eine Ablöse von 55-60 Millionen Euro fällig. Samt Gehalt könnte das Volumen (über fünf Jahre) deutlich geringer sein. 

Es bleibt weiter spannend und extrem spekulativ an der Säbener. Nächste Wasserstandsmeldung garantiert!