Allmählich geht es ans Eingemachte. Sprich: um das Geld. Nachdem in den vergangenen Wochen von allen Seiten Solidarität angesichts der Corona-Krise angemahnt und eingefordert worden war, hatten die Spieler des FC Barcelona nun Gelegenheit, ihren allgemein formulierten Ankündigungen auch konkrete Taten folgen zu lassen. Doch sie konnten sich mannschaftsintern nicht auf eine Formel einigen. Deshalb greift jetzt der Klub gegen ihren Willen durch.
Denn wenn es nicht auf freiwilliger Ebene geschieht, dass die Spieler auf Teile ihres Gehalts verzichten, muss es der Klub halt mit Zwangsmaßnahmen durchziehen. Die Führungsriege hatte den Spielern vorgeschlagen, während der fußballlosen Zeit auf 70 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Doch die Spieler konnten sich darauf nicht verständigen, weshalb jetzt der Klub auf das Mittel der Kurzarbeit zurückgreift. Über die damit verbundenen Einbußen für die Stars wurden von Vereinsseite jedoch keine Angaben gemacht.
Dieser Beschluss des Klubs könnte zwar von den Spielern auf dem gerichtlichen Weg angefochten werden - doch der damit verbundene Imageverlust dürfte es ihnen wohl ratsam erscheinen lassen, dies nicht zu tun.
Kein Klub zahlt höhere Gehälter als Barça!
Schließlich reden wir hier nicht über Geringverdiener.
Zum Vergleich: bei Real Madrid sind es durchschnittlich "nur" 10,4 Millionen, bei Juventus 9,4, PSG 8,0, bei Manchester City 7,9 und bei Bayern München 7,3 (Quelle: mundodeportivo.com). Eine Kürzung - auch wenn sie 70 Prozent betrüge - würde die Barça-Kicker also nicht an die Armutsgrenze bringen.
Angesichts solcher Zahlen nimmt sich auch die bekanntgewordene Spende von Messi, der eine Million Euro, jeweils zur Hälfte, an ein Hospital in Barcelona und an eine argentinische Organisation zur dortigen Bekämpfung des Corona-Virus gespendet hat, beinahe mickrig aus.
Abgesehen von der Gehalts-Thematik informierte der Klub auch darüber, dass die klubeigenen Installationen nunmehr den Gesundheitsbehörden im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zur Verfügung gestellt würden, ähnlich wie es auch Real Madrid mit der Bereitstellung seiner Kapazitäten schon getan hat.