FC Bayern und Havertz - Lässt die Corona-Krise den Transfer platzen?

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Trotz der zumindest vorübergehenden Stilllegung der Fußball-Welt gehen Kaderplanungen und sonstige Gedankenspiele zur neuen Saison ihren einigermaßen gewohnten Lauf. Der vom  ​FC Bayern  anvisierte Transfer von Kai Havertz könnte durch die aktuelle Coronavirus-Lage jedoch scheitern.

Dass Kai Havertz ​Bayer Leverkusen am Ende der Saison verlassen möchte und dies höchstwahrscheinlich auch tun wird, ​ist schon seit einigen Monaten ein offenes Geheimnis. Auch Trainer Peter Bosz scheint sich schon mit dem Abgang seines jungen Talents abgefunden zu haben, wie ​er vor wenigen Tagen erklärte: "Er kann nächsten Sommer nicht gehalten werden. (…) Das wird ein Transfer über 100 Millionen Euro."

FC Bayern weiterhin mit großem Interesse - Leverkusens Forderung rückt in weite Ferne

Ebenso offenkundig ist es, dass der FC Bayern großes Interesse an diesem Wechsel hegt. Auch Hansi Flick, der vermutlich auch in der nächsten Saison noch beim deutschen Rekordmeister an der Seitenlinie stehen wird, soll ein großer Befürworter Havertz' sein. Wie Sport1 berichtet, sollen sich die Gespräche bezüglich des Abgangs "in der heißen Phase" befinden - darunter auch die Bayern.

Durch die aktuelle Krise, die der Coronavirus auch im deutschen Fußball verbreitet, könnte der Havertz-Transfer nach München jedoch scheitern. Bayer Leverkusen erhofft sich Einnahmen von über 100 Millionen Euro. Eine Summe, die der FCB dem Vernehmen nach ​nicht bereit ist zu zahlen.

Durch die ausbleibenden Einnahmen, die der aktuelle Stillstand der Liga und der internationalen Wettbewerbe verursachen, fehlen auch in München einige Millionen Euro. Dementsprechend ist es umso unwahrscheinlicher, dass der Rekordmeister in eine Art Wettbieten mit anderen Vereinen wie dem ​FC Liverpool oder dem ​FC Barcelona einsteigen würde, die nochmal deutlichmehr Budget zur Verfügung haben. Hinzu kommt die erhoffte Verpflichtung von Leroy Sané, die ebenfalls nicht allzu günstig ausfallen würde.

In den letzten Wochen fand Kai Havertz wieder zu seiner alten Form

Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro wollte gegenüber Sport1 nicht weiter auf das womöglich platzende Geschäft eingehen: "Darüber machen wir uns zurzeit gar keine Gedanken. Wir haben gerade andere Sorgen. Es geht darum, dass wir als Vereine jetzt einen gemeinsamen Konsens finden und sehen, wie wir über die Runden kommen."

Gezwungenermaßen wird die Werkself ihren Youngster nicht einfach so ziehen lassen. Da sein Vertrag noch bis 2022 läuft und darin keine Ausstiegsklausel vorhanden ist, hat Leverkusen das letzte Wort. Auch wenn es vom 20-Jährigen nicht angedacht sein soll, könnte er im theoretischen Fall auch noch eine weitere Saison im Trikot der Werkself auflaufen. Ein allerdings unwahrscheinliches Szenario, da Vereine wie Liverpool viel daran setzen werden, den Zuschlag zu bekommen.