RB Leipzig gewinnt bei Tottenham - "Hätte auch deutlicher ausgehen können"

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RB Leipzig hat bei Tottenham Hotspur einen 1:0-Sieg eingefahren und somit einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale der Champions League getätigt - dennoch müssen sich die Roten Bullen ärgern, keine komfortablere Führung mit ins Rückspiel genommen zu haben.

Das Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals bei Tottenham Hotspur bedeutete für RB Leipzig das erste K.O.-Spiel der Vereinsgeschichte in der ​Königsklasse. Und furioser hätten die Sachsen kaum loslegen können. Denn in den ersten zwei (!) Minuten der Partie hatte RBL bereits vier, zum teil hochkarätige Torschüssen zu verzeichnen, aus denen eigentlich schon die Führung hätte fallen müssen. 

Von Nervosität oder Angst vor der großen europäischen Bühne war beim Nagelsmann-Team ​​keine Spur - stattdessen spielte Leipzig einfach munter weiter drauf los und schnürte Tottenham über weite Teile der ersten Halbzeit in deren Hälfte ein. Der Führungstreffer des Bundesligisten war eigentlich nur eine Frage der Zeit, die Spurs (die auf ihre verletzten Offensivstars Kane und Son verzichten musste) hatten lediglich eine halbwegs gefährliche Torchance vor dem Pausentee zu verzeichnen.

Doch weil ​RBL seine vielen Möglichkeiten nicht verwerten konnte, ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. Aus Sicht der Gäste zu wenig.

Nach Wiederanpfiff übernahmen die Leipziger jedoch erneut die Spielkontrolle und waren weiterhin darauf bedacht, den Spurs erst gar keine Gelegenheiten zu geben, um sich zu entfalten. Nach 58 Minuten wurden die Roten Bullen für ihre Mühen dann auch endlich belohnt. Werner verwandelte einen Foulelfmeter cool zur hochverdienten Führung - zuvor war Laimer von Davies tölpelhaft gelegt worden.

Kurz darauf hätte Schick sogar das 2:0 nachlegen müssen, doch sein Schuss wurde von Spurs-Keeper Lloris, der mit Abstand stärkste Akteur seines Teams an diesem Abend, abgewehrt. 

Erst in der Schlussviertelstunde schien Tottenham den Ernst der Lage erkannt zu haben und zeigte sich vermehrt in der Leipziger Hälfte. Doch mehr als einen sehenswerten Freistoß von Lo Celso, der von Gulacsi stark an den Pfosten gelenkt wurde, und einen Moura-Kopfball brachten die Londoner nicht zustande. 

Insgesamt ein sehr enttäuschender Auftritt vom Mourinho-Team - RB Leipzig muss sich ärgern, die Heimreise nur mit einem 1:0-Vorsprung anzutreten. Denn an diesem Abend wäre ein klarer Auswärtssieg locker möglich gewesen.