Erling Haaland: Tore ohne Ende - aber der Körper bereitet Sorgen

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Erling Haaland ist derzeit nicht nur in aller Munde, sondern auch auf jeder Wunschliste Europas wiederzufinden. Ein Winterwechsel scheint nicht ausgeschlossen zu sein; der Körper des Norwegers könnte dem Transfer jedoch einen Strich durch die Rechnung machen.

Über die Qualität Erling Haalands braucht man kein Wort mehr zu verlieren. Der Vollständigkeit halber: 28 Tore und sieben Vorlagen stehen in dieser Saison in 21 Pflichtspielen in den Büchern. Das sind Quoten, die sonst nur die Lionel Messis und Robert Lewandowskis dieser Welt erreichen. Und der Junge ist 19 Jahre alt. ​Der BVB, RB Leipzig und Manchester United rechnen sich offenbar die besten Chancen aus, den Shootingstar schon im Januar zu verpflichten.

Haaland spielt kaum über 90 Minuten

Haalands Statistikbücher weisen allerdings auch ein Loch auf. Eine Lungenentzündung Ende September und Knieprobleme im November hat der Youngster bereits in den Knochen. Seit der ersten gesundheitsbedingten Pause absolvierte Haaland nur noch zwei Spiele über die volle Distanz. Insgesamt waren es in dieser Saison erst derer sieben. Seine Quote wird dadurch zwar noch gruseliger, ein Wechsel im Winter aber auch signifikant komplizierter. 

In der österreichischen Bundesliga kann Haaland in Ruhe arbeiten und seinen noch jungen Körper auf ein Level bringen, das es ihm erlaubt, konstant über die volle Distanz zu gehen. Diese Entschleunigung bietet die deutsche Bundesliga weniger, die Premier League schon gar nicht. Dass Haaland - vom sportlichen Aspekt - bereit für den nächsten Schritt ist, ist klar. Die Notwendigkeit für einen Januar-Abschied von RB Salzburg gibt es indes nicht. Und im Hinblick auf seine körperliche Verfassung würde dies auch mit einem gewissen Risiko verbunden sein. 

Die Spielzeit, die Haaland in Dortmund, Leipzig oder Manchester kriegen würde, wäre gestaffelt. Das bedingen die Kader der drei Schwergewichtler. Seine körperlichen Probleme sind zwar moderat und kein Grund zur Sorge - dass ein 19-Jähriger Pausen braucht, ist ein offenes Sportgeheimnis -, würden die Aussicht auf Spielzeit bei einem Top-Club aber weiter limitieren. In Salzburg bietet sich dem Norweger ein entspanntes Umfeld auf vergleichsweise niedrigem sportlichen Niveau; für den Moment ist das ein guter Nährboden für Haalands Entwicklung. Ein Wechsel im Winter ins obere Regal hingegen könnte überstürzt sein - und der Karriere des Shootingstars einen unnötigen Knick verpassen.