Zorc glaubt an Trendwende mit Favre - Sancho-Thematik beim BVB abgehakt
Von Jan Kupitz
Der BVB muss am Wochenende gegen Hertha BSC mit dessen neuen Trainer Jürgen Klinsmann antreten. Für Dortmund-Coach Lucien Favre verkommt die Partie zum Schicksalsspiel - der Schweizer will beim BVB nicht alles schlecht reden und erhält weiter Rückendeckung.
Beim BVB ist ordentlich Druck auf dem Kessel! Nach den Blamagen gegen den FC Bayern (0:4) und den SC Paderborn (3:3) wusste die Elf von Lucien Favre auch in Barcelona nicht zu überzeugen. Dortmunds Übungsleiter hat die Performance seines Teams allerdings nicht so schlecht gesehen, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Hertha-Spiel mitteilte.
"Es ist nicht alles negativ, wir haben nicht schlecht gespielt in Barcelona. Wir müssen positiv denken", so Favre (via RuhrNachrichten), der zudem daran erinnerte, dass sein Team durchaus Chancen gehabt habe - dass diese allerdings hauptsächlich zustande kamen, als Barça bereits komfortabel in Führung lag und den Fuß vom Gaspedal genommen hatte, verschwieg der 62-Jährige.
Zorc schützt Sancho und hält zu Favre
Ein Aufreger rund um die Partie war auch die erneute Disziplinlosigkeit von Jadon Sancho, der im Vorfeld der Begegnung das Frühstück mit dem Team verpasst haben soll und zu spät zu einem Teammeeting gekommen war. Sportdirektor Michael Zorc spielte den Vorfall jedoch herunter und erklärte, dass dieser abgehakt sei: "Wir haben es intern schon längst besprochen, mit ihm persönlich und in der Mannschaft. Wir schauen nach vorne. Jadon ist ganz normaler Bestandteil der Mannschaft."
Auf die erneute Nachfrage, ob Sancho mit dieser Aktion eventuell einen Abgang erzwingen wollte, antwortete Zorc: "Ich glaube, dass Jadon eine gute Leistung gebracht hat, als er reinkam. Ich habe nicht den Eindruck, dass ein Wintertransfer vorbereitet wird."
Des Weiteren stärkte Zorc seinem Trainer erneut den Rücken und gab an, dass man Favre den Turnaround weiterhin zutraue: "Wir haben Vertrauen zu Lucien, er arbeitet sehr hart, will die Trendwende schaffen. Wir glauben, dass wir das hinkriegen in dieser Konstellation. Es ist eine schwierige Aufgabe in Berlin. Ich glaube, jeder weiß, worum es geht. Das wollen wir aber auch von der Mannschaft sehen."
BVB gegen Hertha erneut ohne Alcacer
Beim Gastspiel in der Hauptstadt muss der BVB neben dem langzeitverletzten Thomas Delaney auch weiterhin auf Paco Alcacer verzichten, der beim Spiel gegen Paderborn einen Schlag auf das Knie bekommen hatte.