Bis zum Ende der letzten Saison war Dieter Hecking Trainer von Borussia Mönchengladbach. Mitte der letzten Rückrunde teilte ihm Max Eberl mit, dass die Zusammenarbeit beendet werden würde, obwohl Hecking die Borussia zum Ende der Saison wieder in die Europa League führte. Ex-Salzburg-Coach Marco Rose sollte eine andere Art und Weise Fußball zu spielen implementieren und tat dies bis zum jetzigen Zeitpunkt hervorragend. Hecking hingegen heuerte anschließend in der zweiten Bundesliga beim Hamburger SV für die Mission Wiederaufstieg an. Im Bild Podcast "Phrasenmäher" blickte der 55-jährige kritisch auf seine Zeit bei der Borussia zurück. Auch Eberl betrachtet den Trainerwechsel und die Auswirkungen rückblickend.
Generell kann Dieter Hecking nicht vorgeworfen werden bei Borussia Mönchengladbach schlechte Arbeit geleistet zu haben. Auf der anderen Seite waren allerdings gerade in der Rückrunde der letzten Saison nach einer starken Hinrunde wenig Fortschritte zu erkennen. Dennoch gab er am Niederrhein immer sein Bestes und führte die Borussia nach zwei Jahren Abstinenz wieder in den europäischen Wettbewerb. Letztendlich musste er trotzdem die Segel streichen.
Mit Marco Rose sollte die Fohlenelf einen neuen Spielstil eingeimpft bekommen. Unter Rose verkörpern die Gladbacher einen Fußball, der viele verschiedene Faktoren mitbringen soll und höchst anspruchsvoll ist. Vor allem die physischen Komponenten und eine hohe Laufbereitschaft, gepaart mit situationsbedingtem Pressing und Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte, nach denen möglichst schnell und vertikal nach vorne gespielt wird, beschreiben das System unter dem 43-jährigen. Nach etwa einem Drittel der Saison konnte das System von Rose bereits sehr gut greifen und war bis zu diesem Zeitpunkt äußerst erfolgreich.
Hecking sieht Zeit in Gladbach kritisch
Die Entscheidung, die Eberl schließlich gefällt hatte, hatte Hecking zunächst sehr mitgenommen. Im Podcast "Phrasenmäher" antwortete er auf die Frage, wie er im ersten Moment damit umgegangen ist, als ihm diese Entscheidung mitgeteilt wurde: "Der Trainer ist getroffen, der Max glaub ich war erleichtert, dass das Gespräch hinter ihm war."
Der 55-jährige sah aus seiner Sicht den Prozess mit Gladbach noch nicht abgeschlossen und wäre den Weg nach Europa gerne weiter mitgegangen. Gerade Marcus Thuram sei damals schon eine interessante Personalie gewesen um die sich Gladbach bemühen wollte, letztlich landete der Franzose im Sommer unter Marco Rose am Niederrhein und gehört wegen seinen starken Leistungen zu den absoluten Shootingstars der Saison.
Zudem argumentierte Hecking, dass es unter ihm durchaus Änderungen gegeben habe, der Prozess aus seiner Sicht allerdings mindestens drei Transferperioden in Anspruch genommen hätte.
Der Wechsel hingegen sollte aus der Sicht des Managers frischen Wind und eine neue Spielweise zu der Borussia bringen, die Möglichkeit Rose zu verpflichten musste er nutzen, so schwer es ihm auch gefallen war, dafür Hecking zum Ende der Saison zu entlassen. Zwischen den beiden bestehe allerdings weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis, bestätigt der Hamburg-Coach im Podcast der Bild:
Gladbach: Eberl erklärt Trainerwechsel
Im Interview mit Sport1 erklärt der Gladbach-Manager noch einmal seine getroffene Entscheidung: "