HSV baut Sport-Klinik am Volksparkstadion

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​Der Hamburger Sportverein  bastelt weiter an der Zukunft. Doch das jetzt publik gewordene Projekt hat nichts mit Spielern oder Trainern oder Sportvorständen zu tun, sondern mit einem Bauvorhaben. Direkt am Volksparkstadion soll nach Berichten der Bild-Zeitung bis 2022 eine hochmoderne Sport-Klinik entstehen.

"Athleticum am Volkspark GmbH" soll die Einrichtung heißen, die insgesamt vier Etagen auf 4000 Quadratmeter Fläche aufweist. Betreiben wird der HSV (der zu 25,1 % beteiligt ist) die Klinik zusammen mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE, 49,8 %) und dem Elektronik-Konzern Philips (25,1 %). Beide letztgenannten Partner stellen jeweils einen Geschäftsführer. 

Als Bauherr wird ein noch nicht determinierter Investor aktiv. 

Das Auswahlverfahren, mit mehreren Bewerbern, ist noch im Prozess. Die entsprechende Baugenehmigung soll spätestens bis zum Sommer kommenden Jahres eingereicht sein. 

Kosten von 15 Millionen Euro

Die Baukosten werden um die 15 Millionen Euro betragen. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein. Der HSV und seine Partner werden dann als Mieter fungieren. 

Das Leistungs-Spektrum der Klinik reicht nach Vorstellungen des HSV von Prävention und Früherkennung über Diagnostik und Therapie bis zu Reha. Auch ein Bewegungsbecken ist geplant. Nach Angaben des Vereins soll das Projekt zu einem "Leuchtturm der Sport-Medizin in Norddeutschland werden". 

Der Vorteil für den Klub ist offensichtlich: statt wie früher verletzte Spieler quer durch die Stadt fahren zu müssen, können medizinische Behandlungen in Zukunft direkt vor Ort stattfinden. Ein weiterer Schritt des Vereins zu mehr Professionalität. 

Doch nicht nur der Verein selbst soll von der Klinik profitieren. Das dort angebotene medizinische Angebot soll auch der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Leiter des Zentrums soll übrigens der jetzige ​HSV-Doc Prof. Dr. Götz Welsch werden, der am vergangenen Wochenende für ein Novum im deutschen Fußball sorgte. Als erster Arzt überhaupt sah Welsch am Samstag die Gelbe Karte (wegen Reklamierens).