HSV-Coach Dieter Hecking redet Ewerton stark

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Was  Dieter Hecking wohl gedacht haben mag, als beim Testspiel seines Hamburger SV gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Donnerstag ausgerechnet Ewerton, der sein erstes Spiel für die Rothosen bestritt, schon in der zehnten Minute einen kapitalen Abspielfehler fabrizierte und so für das Führungstor der Niedersachsen sorgte? Was immer es auch gewesen sein mag - für Hecking ist der Brasilianer der zukünftige Abwehrchef der Hanseaten. 

Trotz Fehler großes Lob vom Trainer

Das konnte man sehr deutlich aus des Trainers Kommentaren nach dem Spiel ablesen. Zwar kritisierte Hecking den Fauxpax des 30-Jährigen ("Den Fehlpass darf er so nicht spielen. Das weiß er selbst!"), bemühte sich aber im Anschluss, keine Zweifel an seiner Überzeugung von dem Spieler aufkommen zu lassen. "Aber man hat total gesehen: wenn er richtig fit ist, wird er uns richtig gut tun. Mit welcher Abgezocktheit er da hinten drinsteht, welche Ruhe er ausstrahlt", beteuerte der HSV-Coach gegenüber dem kicker.

Das klingt im Hecking´schen Duktus schon fast nach Schwärmerei, derer er eigentlich eher unverdächtig ist. Und natürlich sind diese Worte nicht unbedacht oder gar zufällig gewählt, sondern scheinen einem übergeordneten Plan zu gehorchen: nämlich dem, Klarheit in die Angelegenheit zu bringen. 

Mit Ewerton steht Hecking zum ersten Mal die gesamte Riege an Innenverteidigern zur Verfügung. Neben den bisher gesetzten Rick van Drongelen und Gideon Jung haben sich auch Timo Letschert und Jonas David in der Hierarchie nach oben gearbeitet. 

Kaum noch Perspektiven für Papa!

Mit Ewerton ist nun auch der vor der Saison als Abwehrchef Auserkorene endlich wieder im Spielbetrieb - was die Perspektive für Kyriakos Papadopoulos nicht einfacher macht. In Hamburg mehren sich die Stimmen, die einen Abgang des Griechen noch in diesem Winter für wahrscheinlich halten. 

Die jüngsten Aussagen seines Trainers dürften ihm jedenfalls zu Denken gegeben haben.