Der VfB Stuttgart kam am Freitagabend in der 2. Bundesliga nicht über ein torloses Unentschieden bei Erzgebirge Aue hinaus. Im Fokus stand das Schiedsrichtergespann um den Unparteiischen Felix Zwayer; ein verwehrter Elfmeter und eine Rote Karte brachten VfB-Trainer Tim Walter auf die Palme.
Es hätte ein guter Saisonstart für den VfB Stuttgart sein können. Doch nach vier Spieltagen stehen schon zwei Unentschieden (und zwei Siege) auf dem VfB-Konto; zu wenig für die hohen Ansprüche der Schwaben. Tim Walter ließ seinen Zorn nach dem 0:0 im Erzgebirge am Schiedsrichtergespann aus - teilweise gerechtfertigt.
Was war passiert? Im ersten Durchgang wurde VfB-Stürmer Nicolas Gonzalez im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, weder Schiedsrichter Felix Zwayer, noch der Video-Schiedsrichter zeigten auf den Punkt - eine Fehlentscheidung. In Durchgang Zwei fiel erneut ein Stuttgarter im Sechzehnmeterraum der Gastgeber. Doch statt einem Strafstoß entschied Zwayer auf Schwalbe und damit gelb-rot für Borna Sosa. Eine vertretbare Entscheidung.
Tim Walter motzt: "Wenn es einen Kontakt gibt, ist es Elfmeter"
Tim Walter jedoch sah das anders: "Wir hätten zwei Elfmeter kriegen müssen. Ich dachte, meine Frau pfeift. Die pfeift auch immer für die mit den schönsten Trikots", lederte der VfB-Coach nach dem Spiel. "Wenn es einen Kontakt gibt, ist es Elfmeter. Und den gab es, also war es einer. Dann aber noch eine Gelb-Rote-Karte draufzusetzen, das ist schon aller Ehren wert vom Herrn Zwayer", bewertete Walter die Szene mit Borna Sosa.
Einig war man sich jedoch darüber, dass der Bundesliga-Absteiger im ersten Durchgang einen Elfmeter hätte kriegen müssen. "Eine klare Fehlentscheidung", monierte Sportdirektor Sven Mislintat. Und Walter legte nach: "Was die im Videokeller machen, weiß auch keiner. Vielleicht war er gerade wieder Pausenbrot essen." Dicke Luft im Schwabenland - der Druck auf den VfB Stuttgart wächst.