Augsburg: Reuter spricht über mögliche Abgänge - Was wird aus Hinteregger?
Von Florian Bajus
Als Manager des FC Augsburg hat sich Stefan Reuter den Ruf erarbeitet, zu einem Verhandlungspartner der unangenehmen Sorte zu gehören. Der 52-Jährige kennt die Gegebenheiten des Transfermarktes, will seine Spieler daher nicht unter Wert verkaufen und rückt von seinen Forderungen nur selten ab. Laut Augsburger Allgemeine erklärte er daher, dass man zum Trainingsauftakt mit Martin Hinteregger rechnen dürfe - bei Caiuby und Marvin Friedrich stehen die Zeichen hingegen auf Abschied.
Seit Martin Hinteregger im Januar suspendiert und an Eintracht Frankfurt verliehen wurde, ist viel geschehen. Der Innenverteidiger wurde bei den Hessen zu einem absoluten Leistungsträger, stand plötzlich im Halbfinale der Europa League und machte schnell klar, dass er sich eine langfristige Zukunft vorstellen könne. Auf der anderen Seite wurde Manuel Baum - den Hinteregger vor seiner Ausbootung scharf kritisierte - im April von seinen Aufgaben beim FC Augsburg entbunden. Unter Nachfolger Martin Schmidt feierte der Klub schließlich den Klassenerhalt und hofft auf eine ruhige Saison 2019/20.
Noch ist offen, ob Martin Hinteregger tatsächlich zu Eintracht Frankfurt zurückkehren wird.
Mit Hinteregger habe sich Reuter längst ausgesprochen, Schmidt wolle ihn behalten. Noch hat der FCA keinen neuen Innenverteidiger verpflichtet - wohl aus gutem Grund: "Mit Hinti war ich in Kontakt und so wie der Stand heute ist, wird er am 7. oder 8. Juli hier aufschlagen und hier trainieren", wird Reuter in der Augsburger Allgemeine zitiert. Hintereggers Vertrag ist bis 2021 datiert, angeblich fordern die Augsburger 15 Millionen Euro. Eine Summe, die Eintracht Frankfurt derzeit offenbar nicht auf den Tisch legen will.
Teures Preisschild für Max und Richter
Nach der Verpflichtung von Linksverteidiger Iago kamen Spekulationen um einen Abgang von Philipp Max auf, allerdings soll er ebenso bleiben wie U21-Nationalspieler Marco Richter. Demnach fordere Reuter für beide Akteure je 20 Millionen Euro und ist wenig verwunderlich davon überzeugt, dass das Duo auch in der kommenden Saison für den FCA auflaufen wird.
Anders sieht es bei Caiuby aus. Der Brasilianer, der im Winter einen Wechsel erzwang und an Grasshoppers Zürich verliehen wurde, könnte den Klub verlassen: "Bei Caiuby sind wir in Gesprächen, aber da sage ich nicht, dass er definitiv aufschlägt. Da ist alles offen."
Auch bei Marvin Friedrich ist offenbar eine Lösung in Sicht. Der Innenverteidiger kehrte dank einer Rückkauf-Klausel für eine Million Euro von Union Berlin zurück, soll für drei Millionen Euro weiterverkauft werden. Die Verhandlungen mit den Köpenickern sei zuletzt ins Stocken geraten, allerdings sei den kommenden Tagen mit einer Einigung zu rechnen.