Die komplizierte Situation um Leroy Sané

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Es ist alles andere als ein normales Transfergerücht. Ein möglicher Wechsel von Leroy Sané zum  ​FC Bayern wäre eine riesige Nummer - sowohl für den FCB als auch für die ganze Bundesliga. Doch der Transfer scheint zu haken. Hinter Sané offenbart sich eine äußerst komplizierte Situation, die seine Entscheidung beeinflussen kann.

Dass es im Geschäft des Profifußballs heutzutage nicht nur mehr die alleinige Entscheidung eines Spielers ist, ob er ​zu einem anderen Verein wechselt, oder ob er einen neuen Vertrag unterschreibt, ist keine Überraschung mehr. Hinter jedem Spieler stehen die jeweilige Familie und häufig unzählige Berater und Agenturen. Das ist bei Leroy Sané nicht anders. 

Bayern sieht in Sané den ermöglichen Ersatz von "Robbery", der langfristig auch zum neuen Gesicht der Münchener werden könnte. Dazu wäre es ein starkes Statement, wenn man einen begehrten Star zurück in die Bundesliga holen würde. Allerdings gestaltet sich die Situation äußerst kompliziert. 

Sané soll laut Bild das Beckham-Management bei ​Manchester City als offizielle Ansprechpartner angegeben haben. Auch das sei allerdings nicht nur seine Entscheidung gewesen. Seine Freundin habe ihn zu diesem Schritt geraten, damit er seine eigenen Interessen besser vertreten lassen kann. Das dürfte auch seiner Freundin besser gefallen, die einen Verbleib in England favorisieren soll. 

Das Verhältnis zwischen Sané und ManCity-Coach Guardiola soll belastet sein

Im Gegensatz dazu steht die familiäre Situation um Sané. Seine Mutter und sein Vater (früher selbst Spieler, der u.a. bei Wattenscheid 09 oder Nürnberg unter Vertrag stand) beraten ihn ebenfalls und das nicht nur als Familie im Hintergrund, sondern auch als Angestellte der Berater-Agentur von Jürgen Milewski, wie die Sport Bild berichtet. Diese Agentur sei damals zum Wechsel von ​Schalke 04 zu ManCity engagiert worden und Sanés Mutter soll schon dort hauptverantwortlich gehandelt haben. 

Auch wenn sich seine Eltern auch auf Nachfragen nicht öffentlich äußern wollen, heißt es, dass sie eine Rückkehr nach Deutschland, und dementsprechend zu den Bayern, bevorzugen sollen. Nicht zuletzt auch wegen des angeblich angespannten Verhältnisses zwischen Sanés Mutter und seiner Freundin. Demnach würde der Wechsel zurück nach Deutschland auch bedeuten, dass seine Familie wieder näher an Leroy herankommen kann. 

Sané ist nicht überzeugt - bisher keine ernsten Gespräche

Hinter Sané stehen also verschiedenste Leute in verschiedensten Rollen. Während ihm die einen zum Verbleib in der Premier League raten, würden andere den Wechsel in die Bundesliga wahrmachen wollen. Sané selbst sei (bisher?) nicht von einer möglichen Rückkehr überzeugt. Auch wenn Pep Guardiola einem potenziellen Transfer wohl keine Steine in den Weg legen würde, ist auch er am Verbleib - und somit auch an einem neuen Vertrag für den schnellen Linksaußen - interessiert. 

Auf Bayern-Seite steht der Sport Bild zufolge zwar Hasan Salihamidžić mit dem Beckham-Management in Kontakt, jedoch habe es noch keine konkreten Gespräche gegeben. Ein weiterer Faktor wäre das finanzielle Paket, das Sané mitbringen würde. Nicht nur eine Ablösesumme von mindestens 80-90 Millionen Euro wäre vonnöten, sondern auch das Gehalt wäre eine ganz andere Nummer. Damit man das Gehalt (rund 20 Millionen Euro jährlich) überhaupt zahlen kann und auch will, müsste beispielsweise mit Hummels ein anderer Großverdiener (12 Millionen Euro im Jahr) gehen. 

So würde zunächst einmal das finanzielle Grundgerüst stehen. Damit ein Transfer aber überhaupt realistisch wird und es Gespräche geben kann, muss sich Sané erst klar werden, was er will. Dass dabei mehrere Parteien mit unterschiedlichen Meinungen im Hintergrund stehen, macht das Ganze sicherlich nicht einfacher.