Marco Rose baut Gladbach um - kommen zwei neue Stürmer?
Von Yannik Möller
Mit Marco Rose konnte sich Borussia Mönchengladbach die Dienste eines viel umworbenen Trainers sichern. Er sei sich der hohen Ansprüche bewusst, sagte er auf der ersten Pressekonferenz. Emotionalität, Gier und Aktivität seien wichtige Punkte seines Spiels. Doch nicht nur das wird Rose nach Gladbach bringen wollen, da er auch das Spielsystem stark verändern wird. Dafür könnten noch zwei neue Stürmer kommen.
Am Ende der Saison standen die Gladbacher auf dem fünften Platz. Klingt eigentlich alles andere als schlecht, doch wenn man die Hinrunde betrachtet, in der Gladbach sogar als heimlicher dritter Kandidat im Rennen um die Meisterschaft galt, ist es schlussendlich doch eine enttäuschende Entwicklung in der Rückrunde gewesen. Dieter Hecking musste gehen und ist nun der neue HSV-Coach. Dafür konnte sich der Verein Marco Rose sichern. Zusammen mit Manager Max Eberl wird er nun Gladbach umbauen und so strukturieren, dass er "seinen Fußball" bestmöglich umsetzen kann.
Während Hecking im 4-3-3 bzw. im Saisonendspurt im 3-5-2 spielen ließ, vertraute Rose in Salzburg seiner Raute im 4-4-2, das sich real-taktisch eher als 4-1-2-1-2 darstellt. Das derzeitige Problem: Der Kader passt noch nicht ganz zum Rose-System, sodass es noch einige Transfers geben wird. Dank der 25 Millionen Euro, die durch den Hazard-Verkauf eingenommen wurden, konnte sich Eberl etwas Luft verschaffen.
Bei RB Salzburg konnte Marco Rose viele Erfolge und Serien feiern
Da es beispielsweise im neuen System nur einen Sechser geben wird, der zudem in einem schnellen, schnörkellosen Spiel nach vorne funktionieren muss, könnte sich Christoph Kramer etwas umstellen und dem Konkurrenzkampf mit Tobias Strobl stellen müssen. Seine ruhige Art, den Ball zu halten und zu verteilen, könnte dennoch wichtig werden. Wenn der Gegner tief steht, wird sich das Offensivspiel zunächst hinter dem kontrollierten Aufbau anstellen müssen.
Die beiden Achter in Roses System werden eine enorm wichtige Rolle spielen, da sie für den Übergang vom Aufbau hin zum vertikalen, riskanten Spiel nach vorne verantwortlich sind. Demnach soll Denis Zakaria eine der neuen Schlüsselfiguren werden. Rose soll sich laut Bild für seinen Verbleib eingesetzt haben. Durch seine Schnelligkeit wird er sehr wichtig werden, dazu kann er mit seiner starken Physis auch im direkten Gegenpressing für Druck beim Gegner sorgen.
Lars Stindl und Raffael können im offensiven Mittelfeld für Kreativität und Torgefahr sorgen. Auch Jonas Hofmann und Florian Neuhaus können neben Zakaria spielen.
Zwei neue Stürmer könnten noch kommen
Alassane Plea könnte noch einen Partner im Sturm bekommen. Neben einem weiteren Stammspieler könnte noch ein jüngerer Rotationsspieler kommen, der neben einem möglichen Ersatz auch gleichzeitig für weiteren Konkurrenzkampf sorgen kann.
Über die nächsten Transferphasen wird Eberl mit Rose versuchen, den Kader passend zur Spielidee des neuen Fohlen-Trainers umzubauen. Dass bei einer solchen Änderung von System und Spielidee die Devise "Entwicklung über Erfolg" steht, werden Eberl und Rose wissen. Dennoch werden beide auch für Erfolge sorgen müssen. Das weiß Rose, betonte er auf der PK.