Gerüchte um Trossard: Ablösesumme für Gladbach zu hoch?

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Leandro Trossard steht bei einigen Vereinen hoch im Kurs - so offenbar bei Arsenal London, dem VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach. Der Offensivspieler vom KRC Genk wird den Verein im Sommer verlassen, Berater Josy Comhair sprach gegenüber Het Nieuwsblad  unter anderem über die Ablöseforderung. Seiner Meinung nach ist diese aber zu hoch für die Verantwortlichen der Gladbacher.

​Die Fohlen müssen sich in diesem Sommer mit neuem Spielerpersonal auf der Außenbahn beschäftigen. Thorgan Hazard bestätigte gegenüber VTM Nieuws eine ​Einigung mit Borussia Dortmund, weshalb nun lediglich geklärt werden muss, wann der Flügelflitzer zum aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga wechselt. Sportdirektor Max Eberl fordert dem Vernehmen nach 40 Millionen Euro, sein Gegenüber Michael Zorc sieht von solch einer hohen Summe allerdings ab - ​weshalb auch ein ablösefreier Wechsel im kommenden Jahr vorstellbar ist

In Leandro Trossard hätte man möglicherweise einen adäquaten Ersatz in der Hinterhand. Der 24-Jährige schaffte in der Saison 2016/17 den Durchbruch bei seinem Jugendverein KRC Genk, erzielte in 116 Pflichtspielen 39 Tore, lieferte 19 weitere Torvorlagen und kann sowohl auf der linken Außenbahn als auch im offensiven Mittelfeld und als hängende Spitze agieren.

Sein Abgang ist beschlossene Sache, laut Berater Comhair zieht es ihn entweder in die Bundesliga oder zum FC Arsenal. "Es gibt noch mit keinem Verein eine Einigung. Aber ich denke, dass Deutschland ein sehr gutes Land für ihn ist. Von dort kann er noch einen Schritt höher gehen", sagte er gegenüber Het Nieuwsblad, ein Wechsel zu den Gunners sei allerdings etwas wahrscheinlicher: "Im Januar hatten wir ein Treffen mit Arsenal. [...] Sie fanden es gut, dass er noch ein Jahr bei Genk geblieben ist. Es wird davon abhängen, wie sehr sie ihn wollen. Der Trainer wird ein wichtiger Faktor."

England oder Deutschland: Wohin zieht es Leandro Trossard?

Neben den Gladbachern ist auch der VfL Wolfsburg im Gespräch, allerdings dürfte ein Transfer keineswegs eine günstige Angelegenheit werden. Comhair zog den Vergleich mit Wilfried Ndidi, der im Januar 2017 für 17 Millionen Euro zu Leicester City wechselte, bei den Foxes mittlerweile unangefochtener Stammspieler im defensiven Mittelfeld ist und 25 Länderspiele für Nigeria auf dem Konto hat: "Wenn man Ndidi für 17 Millionen verkauft, kann man Leandro für 20 verkaufen. Für weniger bekommt man ihn nicht", sagt er, um direkt anzufügen: "Gladbach bezahlt das nicht." 

Ohnehin wäre dies von einem Transfer von Hazard abhängig, genau so wie vom Einzug in den Europapokal. Im vergangenen Sommer wechselte Abwehrspieler Jannik Vestergaard für 25 Millionen Euro zum FC Southampton, wenige Wochen später verpflichtete der Verein Alassane Plea für 23 Millionen Euro von OGC Nizza. Der Angreifer ist der mit Abstand teuerste Spieler, der je an den Niederrhein gewechselt ist, doch ohne die Einnahmen aus der Qualifikation für die Champions oder Europa League und einem möglichen Verbleib von Thorgan Hazard scheint es nicht so, als könne Gladbach diese Summe für einen einzigen Spieler in diesem Jahr überbieten. Andererseits würden in dem Fall, dass der Sprung nach Europa gelingt und Hazard bereits in diesem Jahr wechselt, die Karten neu gemischt.