Team hinter dem Team: Die unterschätztesten Mitarbeiter der Bundesliga

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Genau wie beispielsweise bei einer Fernsehproduktion rücken im Sport fast ausschließlich die Protagonisten in den Vordergrund. Beim Fußball wären dies Spieler, Trainer und die sportliche Leitung, die regelmäßig wichtige Entscheidungen über den Kader oder die Besetzung auf weiteren Posten spricht. Doch für einen jeden Cheftrainer sind seine Assistenten, die ihn überall begleiten, von wichtiger Bedeutung. Sie sind die rechte Hand im Hintergrund, die Daten sammelt, für Standardsituationen verantwortlich ist oder selbst Teile des Trainings übernimmt. Die folgende Übersicht beinhaltet fünf Männer aus dem Hintergrund - darunter auch Teammanager und Scouts -, die wichtiger sind, als es der erste Anschein verraten mag.


Edin Terzic

Lucien Favre arbeitet anders als die meisten Übungsleiter ohne einen festen Assistenzstab, weshalb darüber gemunkelt wurde, wen die ​Dortmunder Borussia dem Schweizer zur Seite stellt. Schlussendlich heuerte unter anderem Edin Terzic beim BVB an​, was alles andere als eine zufällige Entscheidung war: Der 36-Jährige kennt den Klub in- und auswendig, arbeitete unter Hannes Wolf in der Jugendabteilung und von 2013 bis 2017 an der Seite von Slaven Bilic bei Besiktas Istanbul und West Ham United.

Im Februar ersetzte er Favre beim Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim auf der Trainerbank, da dieser krankheitsbedingt ausfiel. Laut Ruhr Nachrichten kümmert er sich um die Gegner-Analysen, erarbeitet die Stärken und Schwächen der jeweiligen Mannschaften und bespricht diese sowohl vor der versammelten Mannschaft als auch in Einzelgesprächen. Des Weiteren treffen er und der Rest des Trainerstabs gemeinsam mit Lucien Favre wichtige Entscheidungen, wie beispielsweise das Experiment, Mario Götze im Sturmzentrum aufzustellen. 


Benjamin Glück

​Benjamin Glück fand über Umwege in den Profifußball. Der heutige Co-Trainer von Julian Nagelsmann studierte einst Sport und Mathematik und absolvierte insgesamt zwei Praktika bei der ​TSG Hoffenheim, ehe er fest in den Verein integriert wurde. Nach seinem zweiten Praktikum in der Abteilung für Spielanalyse und Scouting wurde er "Koordinator Spielanalyse NLZ" (via achtzehn99.de) und feierte die Meisterschaft mit der U19-Mannschaft.

Nach einem Jahr bei der U23 wurde er zu den Profis befördert, wo er sich weiterhin mit der Analyse der Gegner beschäftigt - für Taktikfuchs Nagelsmann, der für jede einzelne Partie einen Matchplan erarbeitet, eine unentbehrliche rechte Hand. 


Peter Hermann

Als langjähriger Assistent von Jupp Heynckes kennen die Spieler des ​FC Bayern München Peter Hermann bestens. ​Der 67-Jährige kehrte im vergangenen Jahr von Fortuna Düsseldorf zurück und blieb auch über die Saison hinaus als Co-Trainer unter Niko Kovac, da der Kroate offenbar einen Co-Trainer an seiner Seite haben wollte, der große Erfahrungen in der Belastungssteuerung während der vielen Englischen Wochen vorweisen kann. 

Auch bei den Spielern genießt er höchstes Ansehen, weshalb er definitiv einen großen Einfluss auf die Mannschaft des Rekordmeisters hat.


Babacar N'Diaye

Seit Mai 2017 arbeitete Babacar N'Diaye bei ​RB Leipzig. Der Ex-Spieler des FC St. Pauli und Hannover 96 ist seither als Teammanager bei den Sachsen tätig. N'Diaye kümmert sich somit vor allem um die Spieler, steht ihnen zur Seite und hat immer ein offenes Ohr für die Profis, sollten diese irgendwann einmal ein Problem haben. 

Wie wichtig solch eine Rolle ist, bewies Borussia Dortmund mit der Verpflichtung von Sebastian Kehl. Auch der FC Schalke 04 hat mittlerweile nachgezogen und Gerald Asamoah Mitte März als neuen Teammanager präsentiert. 


Ben Manga

Als Linksverteidiger spielte Ben Manga in seiner Karriere um die Jahrtausendwende für Alemannia Aachen oder dem Karlsruher SC, doch mittlerweile ist er als Chefscout bei ​Eintracht Frankfurt tätig. Dort arbeitet Manga seit Juli 2016, was seine Rolle noch einmal besonders in den Vordergrund hebt: In dieser Zeit verpflichteten die Hessen Spieler wie Sebastien Haller, Ante Rebic, Luka Jovic, Evan Ndicka oder Danny da Costa, die heute zu den wichtigsten Leistungsträgern des Pokalsiegers von 2018 zählen. 

Der Aufschwung der Eintracht wird besonders mit Fredi Bobic in Verbindung gebracht, doch ohne die Hilfe von Manga hätte der Sportchef wohl kaum solche starken Transfers tätigen können.