BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach gegenüber der Funke-Mediengruppe sehr wohlwollend über die von Gianni Infantino vorgestellten Pläne zur Reform der Klub-WM.
Eigentlich, so der Dortmund-Boss, halte er wenig von neuen Wettbewerbsformen, aber "in diesem konkreten Fall ist es durchaus zumindest eine Überlegung wert". Als "Farce" bezeichnete der 59-Jährige das aktuelle Format der Vereins-Weltmeisterschaft, aus dem "immer der Champions-League-Sieger" als Gewinner hervorgehe. "Ich denke, dass sich die anderen Kontinente über den neuen Wettbewerb freuen würden – an die müssen wir auch denken", merkte der Geschäftsführer des Bundesliga-Zweiten an.
FIFA-Präsident Infantino erhofft sich vom Klub-WM-Format millionenschwere Einnahmen
Am Freitag tagt das FIFA-Council in Miami, wo voraussichtlich entsprechende Änderungen des Wettbewerbs-Modus festgelegt werden sollen. Unumstritten ist die Modifikation der Klub-WM nach Infantinos Vorschlag derweil längst nicht. SID-Informationen zufolge würde das ca. dreiwöchige Turnier ab 2021 alle zwei Jahre ausgetragen und das Format des Confed-Cups gänzlich verdrängen. Laut dem Plan des Schweizer FIFA-Präsidenten würden 24 Vereine an dem internationalen Wettbewerb teilnehmen. Wenn es nach BVB-Chef Watzke geht, kämen zwölf davon aus Europa. Das sei eine Bedingung dafür, dass auch Borussia Dortmund an dem neuen Pokal teilnehmen würde.
Von den zusätzlichen Spielen verspricht sich Watzke indes sogar etwas weniger Stress: "Zusätzlichen Termin-Druck sehe ich nicht. Würde der Wettbewerb im Juni stattfinden und wir daran teilnehmen, würden wir eine Auslandsreise sparen. Wenn wir keine Spieler für den Confed-Cup abstellen müssten, würden unsere Profis womöglich sogar entlastet werden", hofft der 59-Jährige, der sich damit zu den potenziellen Fans der neuen Klub-WM zählt.